Regimenter
der preußischen Armee

 

 

 
Die altpreußischen Regimenter

INFANTERIE-REGIMENT NR. 21
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1713 03.04. Generalmajor Ernst Graf v. Dönhoff,
sp. Generalleutnant
1724 24.07. Oberst Heinrich Carl v. d. Marwitz,
sp. General der Infanterie
1744 31.12. Generalmajor Asmus Ehrenreich v. Bredow

1756 25.02. Generalmajor Johann Dietrich v. Hülsen,
sp. Generalleutnant und Gouverneur von Berlin
1767 07.06. Oberst Carl Magnus v. Schwerin
1773 11.01. General der Infanterie Carl Wilhelm Ferdinand, Erbprinz von Braunschweig,
sp. Generalfeldmarschall

 

Regiments-Geschichte
An Generalmajor Ernst Graf v. Dönhoff gaben zur Aufstellung des Regiments laut Ordre vom 3. April 1713 die aus niederländischem Sold im Spanischen Erbfolgekrieg heimgekehrten Regimenter 8 bis 10, 13 und 17 je zwei Kompanien ab, um selbst auf preußische Soll-Stärke umgestellt zu werden.
1725 stand es mit je einem Bataillon in Halberstadt und Quedlinburg in Garnison. Als die "Neuen Garnisonen" in Art eines Reservisten-Systems zur Besetzung der Festungen im Kriegsfalle 1729 gebildet wurden, stellte es für Magdeburg 400 Über-Komplette. 1735 bekam es —wie alle Regimenter — am 1. Mai für jedes Bataillon eine Grenadier-Kompanie dazu.
Garnison blieben von 1722 bis 1796 für Regimentsstab, 1. Bataillon und Grenadiere Halberstadt, für das II. Bataillon Quedlinburg. Der Ersatz von hervorragenden Leuten stammte aus dem Ostharz, dem Fürstentum Halberstadt, Grafschaft Wernigerode, Stift Quedlinburg und der Herrschaft Derenburg dazu den zugehörigen Städten einschließlich Bleicherode, Sachsa, Ellrich, Beneckenstein, Hohenstein und Ilsenburg.
Das Regiment löste sich durch die Kapitulation von Prenzlau am 28. Oktober 1806 auf, das III. Bataillon bei Magdeburg.

Schlachten
Am Feldzug 1715 nahm das Regiment teil, an der Landung auf Rügen im 2. Bataillon wie an der Einnahme von Stralsund am 23. Dezember. 
1729 wurde es ebenfalls gegen Hannover mobilisiert. 1734/1735 stand es am Niederrhein im Zuge des Polnischen Erbfolgekrieges.
Einschließung Glogau, das die Grenadiere am 9. März 1741 mit stürmten.

Bei Mollwitz am 10. April ds. Js. waren sie auch dabei
Das Regiment war im Lager Göttin
September 1744 Einschließung Prags
Prag kapitulierte am 16. September. 
Am 4. Juni bei Hohenfriedberg in der Brigade Hertzberg am linken Flügel des zweiten Treffens, das den Hauptangriff auf Günthersdorf führte. Die Grenadiere am linken Flügel hatten vorher Thomaswaldau weggenommen. 
Anschließend schlugen sie sich bei Soor am 30. September tapfer;
In der Schlacht hei Kesselsdorf stürmte es am Ende die Höhen jenseits des Kessel-Grundes.
In dem entscheidenden Schlußangriff auf Lobositz büßte es zwölf Offiziere, 265 Mann ein. 
Die Grenadiere standen währenddessen bei Dresden und Aussig.
Nach Beteiligung an der Einschließung von Prag 1757 marschierte es mit dem König in die Schlacht bei 
Kolin am 18. Juni, auf ihrem Höhepunkte wurde es vom sächsisch-österreichischen Kavallerie-Angriff niedergemacht und zersprengt: 11 Tote, 16 gefangene Offiziere, 500 Tote, 200 Verwundete, 250 Gefangene! 
Bei Roßbach am 5. November war nur noch das 1. Bataillon im zweiten Treffen dabei. Die Grenadiere hatten am 7. September bei Moys 376 Mann verloren. 
Bei Leuthen deckten sie die linke Flanke.
Die Grenadiere eroberten im Nachtangriff am 16. April die Festung Schweidnitz und führten bei 
Hochkirch am rechten Flügel erfolgreiche Gegenstöße. Bei Greiffenberg gerieten sie am 26. März 1759 nach tapferem Kampfe gegen erdrückende Übermacht in Gefangenschaft. 
12. August Kunersdorf: Im Kuhgrund verlor es 25 Offiziere, 783 Mann; es war fast ausgelöscht. 
Bei Maxen ging das restliche Bataillon am 21. November in Gefangenschaft mit noch 15 Offizieren, 582 Mann. 

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 22
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1713 23.03. Generalmajor Adrian Bernd v. Borcke,
sp. Graf und Generalfeldmarschall
1741 3 1.05. Oberst Moritz Prinz von Anhalt-Dessau,
sp. Generalfeldmarschall
1760 22.04. Generalmajor Baithasar Rudolf v. Schenckendorff,
sp. Generalleutnant

 


1768 05.04. Generalmajor Carl Christoph v. Ploetz
1777 11.01. Generalmajor Friedrich Carl v. Schlieben,
sp. Generalleutnant
1791 20.05. Generalmajor Carl Friedrich v. Klinckowström
1795 26.12. Generalleutnant Franz Otto v. Pirch,
sp. General der Infanterie

 

Regiments-Geschichte
Auf Anordnung vom 23. März 1713 bildete das III. Bataillon des bisherigen Kronprinzen-Regiments Nr. 6 mit der französischen Frei-Kompanie des Generalmajors v. Dorthe, der Garnison-Kompanie Marwitz in Oderberg (1626 im Regiment Alt-Burgsdorff errichtet) und drei neu geworbenen Kompanien das Regiment in Brandenburg/Havel, das mit dem 1. Juli ds. Js. etatisiert und anschließend nach Pommern verlegt wurde.
Seit 25. August 1714 lag es in Stettin
Das Regiment lag 1746 bis 1806 in Stargard. Die Rekruten kamen aus dem volkreichen, gut organisierten Bereich des Fürstentums Cammin und der Kreise Stargard, Neustettin, Belgard, Polzin, Domkapitel Kolberg mit den Städten Pyritz, Stargard, Bärwalde.
Die Grenadiere sammelten in Kolberg und bildeten das Bataillon Waldenfels, später 1./Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Die Gedienten des Kantons formierten das 1. Pommersche Regiment.

Schlachten
Nahm ab 10. April 1715 am Pommern-Feldzug teil: Eine Kompanie landete im 1. Bataillon auf Rügen, das Regiment nahm Ende des Jahres Stralsund mit ein. 
1725 stand es im Herzogtum Pommern. 1729 beim wegen Hannover mobilisierten Korps
Bei Mollwitz am 10. April 1741 kämpfte das 1. Bataillon am linken Flügel des ersten Treffens, das den feindlichen Angriff unter Flankenfeuer hielt, um dann mit seiner Schwenkung den Sieg zu erringen, ebenso die Grenadiere, vorher bei Ohlau und Brieg. 
1742 war es mit dem König bei Olmütz, ab Anfang Mai beim Observations-Korps in Oberschlesien unter dem Dessauer. 
1744 nahm es im 1. Korps des Königs Prag mit ein
1745 am 10. April bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen am rechten Flügel trug es den Stoß gegen die Naht der verbündeten Gegner, vollzog im Artilleriefeuer die berühmte Linksschwenkung, "sehr wohl exekutiert", führte den Angriff über Moraste und Wassergraben mit gefälltem Bajonett und trat noch frontal gegen Günthersdorf an.

Bei Kesselsdorf stürmte es, wieder mit den Grenadieren, am linken Flügel über den Kessel-Grund.
1756 schloß das Regiment  Pirna ein, die Grenadiere kämpften bei Lobositz. 
18. Juni 1757 Kolin: Beim Halt der Armee wegen des Gefechts bei Krzeczhorz ließ Prinz Moritz eigenmächtig abschwenken, um die Krzeczhorz-Höhe wegzunehmen, ehe der Gegner umgruppiert hatte. Am Spätnachmittag war der rechte Flügel der Österreicher durchbrochen. Als die feindliche Kavallerie angriff, wich es mit seinen wenigen hundert Mann zurück. 26 Offiziere, 1.165 Mann lagen auf dem Schlachtfeld, vier Fünftel seines Bestandes! 
Die Grenadiere schlugen sich bei Roßbach und Leuthen. Die Gefangenen von Kolin kehrten Anfang 1758 zurück, als es wieder in voller Stärke beim Pommerschen Korps stand.
22. August Zorndorf mit den Grenadieren. Am rechten Flügel traf es mitten im Angriff die Gegenattacke der russischen Kavallerie, aber der Sieg war unter schweren Verlusten gewonnen. 
1759 traten bei Kay am 23. Juli nur die Grenadiere in den Kampf
Während die Grenadiere bei Kunersdorf bluteten, marschierte das Regiment nach Fürstenwalde. 
Die Grenadiere hatten bei Landeshut bis zum Letzten gekämpft. 
Bei Torgau am 3. November war es zunächst Reserve hinter der Kavallerie. Bei sinkender Nacht trat das 1. Bataillon, Rückhalt der Versprengten und Verwundeten, zum letzten Gegenangriff an, das II. stand in Reserve. Kanonen, Fahnen und reiche Beute fielen in seine Hand. Beide Kommandeure erhielten am 12. November den 
1761/1762 erstürmte es am 21. Juli bei Burkersdorf von Ludwigsdorf her die nördliche der beiden Schanzen, gewann die linke Flanke und eroberte das Werk.
1806 gehörte es zur Hauptarmee. Das 1. Bataillon kam am 15. Oktober bei Nieder-Roßla in Gefangenschaft, das II. durch die Kapitulation von Pasewalk am 29. Oktober, das III. in Stettin. 

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 23
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1713 Mai Generalmajor Paul Anton v. Kamecke
1716 Februar Oberst Johann Quirin v. Forcade de Biaix,
sp. Generalleutnant und Kommandant von Berlin
1729 27.03. Oberst Egidius Ehrenreich v. Sydow,
sp. General der Infanterie und Kommandant von
Berlin
1743 24.07. Generalmajor Alexander Ernst v. Blanckensee,
1745 30.10. Generalmajor Christoph Graf zu Dohna,
bekam I.R. 16
1748 14.07. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Forcade de Biaix, sp. Generalleutnant

 


1765 14.05. Oberst Christian Ernst v. Puttkamer,
bekam Garn.Rgt. v. Rentzel
1766 31.05. Generalmajor Christoph Friedrich v. Rentzel,
sp. Generalleutnant,
1719 Exerziermeister Friedrich II.
1778 07.11. Oberst August Wilhelm v. Thüna,
sp. Generalmajor
1786 01.03. Generalmajor Stephan v. Lichnowski,
sp. Generalleutnant
1796 06.12. Oberst Christian Ludwig v. Winning,
sp. Generalleutnant

 

Regiments-Geschichte
Auch dieses Regiment wurde beim Regierungsantritt König Friedrich Wilhelm I. aus sechs Kompanien der Grenadier-Garde (Nr. 18) und vier Kompanien der Füsilier-Garde (Nr. 1) im Mai 1713 errichtet.
Das Regiment lag 1716/1806 in der Berliner Königsvorstadt und der Spandauer Vorstadt . 
Märkischer Ersatz kam aus den Kreisen Niederbarnim, Stolpe - Uckermark und z. T. Teltow mit den Städten Oranienburg und Liebenwalde, machten es zu einem Verband ‘erlesener Herkunft‘.
1806 bei Jena geschlagen, im Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die Kapitulationen von Erfurt, Prenzlau wie im Kampf um Lübeck im Korps Blücher auf, das III. Bataillon in Stettin. Die Gedienten des Kantons kamen zum Kolberg‘schen Regiment.

Schlachten
Im Pommernfeldzug 1715 nahmen eine Kompanie im II. Bataillon an der Landung auf Rügen wie an der Einnahme der Peenemünder Schanzen und Stralsunds das Regiment teil. 
Am 25. Januar 1741 bestand es das Gefecht bei Grätz südlich Troppau, dann am 
10. April die Schlacht bei Mollwitz am linken Flügel des zweiten Treffens bei 93 Ausfällen.
1742 ging es nach Mähren, stand bei Olmütz, blieb aber als Sicherung der Grafschaft Glatz in Kamenz und Wartha bis Ende des Feldzuges. 
Im Frühjahr 1745 säuberte es unter Generalmajor v. Hautcharmoy Oberschlesien zwischen Ujest, Groß Strehlitz, Konstadt und Kreuzburg von ungarischen Streifscharen

Bei Hohenfriedberg am 4. Juni ds. Js. nahm es am großen Angriff auf Günthersdorf im ersten Treffen neben der Garde am inneren linken Flügel teil, bei geringen Verlusten. 
Bei Soor am 30. September ds. Js. Sturm auf die Graner Koppe, die dann das Regiment gegen den feindlichen Gegenstoß im Angriff des zweiten Treffens nahm, diesmal unter schwereren Ausfällen. 
1756 belagerte es mit die Sachsen bei Pirna, am 
21. April 1757 brach es bei Reichenberg nach Böhmen ein, um am 
6. Mai bei Prag mit dem ersten Treffen des rechten Flügels den Durchbruch südlich Kej mitzumachen, der in der blutigen Infanterieschlacht am Roketnitz-Grund mündete. Es verlor 22 Offiziere, 602 Mann. Anschließend schloß es Prag mit ein. 
Roßbach, wo am 5. November nur etwa ein Drittel der Infanterie zum Kampf kam.
Leuthen
1758 taten sich die Grenadiere bei der Erstürmung von Schweidnitz am 16. April hervor. 
Bei Zorndorf am 25. August überwand es mit anderen Regimentern die schwere Krise am Nachmittag und drängte links einschwenkend den Gegner zurück. Das Regiment verlor 400 Mann und hatte nur noch 1.000. 
Bei Hochkirch brachte sein Gegenangriff erste Entlastung. Jetzt hatte es noch ganze 600 Mann. 
1760 schlugen sich Regiment und Grenadiere bei Liegnitz am linken Flügel die Grenadiere am 17. September bei Hochgiersdorf. 
Bei Torgau am 3. November kämpfte es im ersten Treffen links und verlor 22 Offiziere, 365 Mann.

INFANTERIE-REGIMENT NR. 24
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1715 25.12. Generalmajor Johann Sigismund Frhr. v. Schwendy, sp. Generalleutnant
1723 13.01. Generalmajor Curt Christoph v. Schwerin,
sp. Graf und Generalfeldmarschall,
1757 11.05. Generalmajor Carl Christoph Frhr. v. d. Goltz, sp. Generalleutnant, t 30.6.1761
1761 1763 unbesetzt
1763 08.04. Oberst Bernhard Alexander v. Diringshofen

1760 08.02. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v.
Ramm,
sp. Generalleutnant, Gouverneur von Berlin
1782 13.12. Generalleutnant Wichard Joachim Heinrich 
v. Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall, Vicepräsident
des Ober-Kriegskollegiums, Gouverneur von
Berlin
sp. Generalleutnant

 

Regiments-Geschichte
Im Zuge der Neu-Organisation 1713/1715 entstand das Regiment aus Feld-Bataillonen, die am 1. Juni 1713 aus Garnison-Truppen formiert worden waren, aus zwei Kompanien Spandau (seit 1637), einer Kompanie Frankfurt (seit 1655) und je einer Kompanie Füsilier-Garde und Pioniers, später 1. Bataillon, andererseits in Kolberg (seit 1648), später II. Bataillon. Zwei Tage nach der Einnahme von Stralsund 1715 traten beide Bataillone unter v. Schwendy als Regiment zusammen.
1729 gab das Regiment für Stettin als ‘Neue Garnison‘ 400 Mann ab. In demselben Jahr war es gegen Hannover mobilisiert. Ebenso wurden Farben und Abzeichen aller Regimenter erstmals schriftlich festgelegt. Garnison war immer Frankfurt/Oder, bis 1756 mit Cottbus, danach mit Fürstenwalde für die Grenadiere. Die Rekruten kamen aus den Kreisen Züllichau, Crossen und z. T. Cottbus mit den Städten dazu und Rotenburg, Bobersberg.

1806 bei der Hauptarmee, wurde es bei Auerstedt zersprengt und löste sich durch die Kapitulationen von Erfurt und Pasewalk am 29. Oktober auf, das III. Bataillon in Küstrin. Die Gedienten des Kantons kamen zum 1. Westpreußischen Regiment.

Schlachten
Bei Mollwitz am 10. April 1741 am linken Flügel des ersten Treffens erlebte es den Sieg nach Einschwenken des frischen Flügels bei nur 40 Ausfällen. 
27. Dezember Olmütz. 
In Chotusitz am 17. Mai 1741 massiv angegriffen, hielt es im wechselvollen Ortskampf zwischen brennenden Häusern standhaft

1744 belagerte es im 1. Korps vom 11. bis 16. September Prag. Die Grenadiere stürmten die Ziska-Schanze; 
1745 säuberte es im Frühjahr Oberschlesien mit. 
Nach Auffrischung griff es bei Hohenfriedberg am 4. Juni mit den Grenadieren im ersten Treffen neben der Garde erst an der Gule, dann auf Günthersdorf an. Am 23. November kämpfte es bei Kath. Hennersdorf mit.
Bei Prag am 6. Mai 1756 führte es am linken Flügel den ersten Angriff auf den Homole-Berg gegen heftiges Gewehr-und Geschütz-Feuer bis kurz vor den Gegner, wurde aber zurückgedrängt. Das Regiment verlor dreizehn Offiziere, 522 Mann. Nach dem Durchbruch des Zentrums führte der König den Schwerin‘schen Flügel auf Prag, das es mit belagerte. 
An Roßbach nahm das Regiment, 
an Leuthen die Grenadiere teil. 
Bei der Niederlage von Kay büßte es allein 37 Offiziere, 933 Mann ein, ein Sechstel der Gesamtverluste! 
Bei Kunersdorf geriet es in die lnfanterieschlacht am Kuhgrund. 
15. August Sieg von Liegnitz
Die Grenadiere kämpften am 23. Juni bei Landeshut. 
Am 3. November nahm das Regiment bei Torgau im ersten Treffen am zweiten Angriff auf die Süptitzer Höhen teil, der durchdrang, aber dann von den Reserven des Feindes zum Stehen gebracht wurde, bei blutigen Ausfällen von zehn Offizieren, 699 Soldaten. 
Die Grenadiere nahmen am 20. Juli mit der Garde Schloß Ohmsdorf weg als Auftakt der Einnahme der Burkersdorfer Schanzen. Das Regiment erstürmte bei Freiberg am 29. Oktober ds. Js. in der Brigade des Oberst v. Diringshofen die Höhe von St. Michael nordwestlich Brand.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 25
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1715 27.09. General der Infanterie Otto Frhr. v. Schlabrendorff
1718 August Oberst Johann Christoph Graf von Wylich und
Lottum, sp. Generalmajor
1727 22.10. Oberst Martin v. Thile
1728 18.02. Generalmajor Friedrich August Graf v. Rutowski
1729 29.03. Oberst Christoph Wilhelm v. Kalckstein,
sp. Generalfeldmarschall, gest. 2.6.1759

1760 08.02. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v. Ramm,
sp. Generalleutnant, Gouverneur von Berlin
1782 13.12. Generalleutnant Wichard Joachim Heinrich 
v.Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall, Vicepräsident
des Ober-Kriegskollegiums, Gouverneur von
Berlin

 

Regiments-Geschichte
Das am 1. Juni 1713 aus der Garnison Küstrin und der Freikompanie Driesen, beide seit 1626, gegründete Feld-Bataillon und das aus den beiden Garnison-Kompanien von Peitz, den beiden von Memel, alle von 1626, und der Garnison-Kompanie von Friedrichsburg (seit 1670) errichtete Feld-Bataillon wurden auf Ordre vom 27. September 1715 als 1. und 2. Bataillon zum Regiment vereinigt, dessen Chef General der Infanterie v. Schlabrendorff wurde. 
Es bestand eher als das I.R. 24. 
Seit 1718 lag es in Pommern.
Seit 1729 lag das Regiment in der südlichen Friedrichstadt von Berlin. Die Kreise Lebus und Sternberg/Neumark mit beiden Städten stellten die Rekruten, seit 1773 zunächst Teile des westpreußischen Grenzgebietes Deutsch-Krone, Hohensalza bis nach Bromherg.
1806 bei der Hauptarmee, wurde es bei der Kapitulation von Prenzlau am 28. Oktober aufgelöst, das III. Bataillon in Stettin. Die Gedienten des Kantons kamen zum 1. Westpreußischen Regiment.

Schlachten
Eine Kompanie landete im 3. Bataillon auf Rügen mit. Das Regiment eröffnete am 20. Oktober 1715 die Laufgräben gegen Stralsund.
Die Grenadiere hatten am 9. März Glogau mit erstürmt, als es am 10. April zur Schlacht bei Mollwitz kam. Hier kämpfte das 1. Bataillon im ersten Treffen am rechten Flügel innen, so daß es vom feindlichen Kavallerie-Angriff weniger getroffen wurde. Die Grenadiere hielten als Flankendeckung rechts zwischen den beiden Treffen dem Ansturm stand und wandten die Katastrophe ab. Das 1. Bataillon verlor zwei Offiziere, 123 Mann. 

Bei Hohenfriedeberg am 4. Juni 1745 kämpfte es in der Mitte des ersten Treffens in der Brigade Blanckensee; Kalckstein befehligte das zweite Treffen, das den Angriff mit übernahm, der nach der preußischen Kavallerie- Attacke Erfolg hatte, bis die Bayreuth-Dragoner den letzten Stoß führten. 
30. September Soor
Als das Regiment an Burkersdorf vorbeikam, befahl er dem II. Bataillon, es vorsorglich anzustecken, um ein Einnisten des Gegners zu verhindern. Daraus
 entwickelte sich am linken Flügel ungewollt ein Gefecht, in dem das Regiment in eine feindliche Attacke und Artilleriefeuer geriet. Es griff aber unerschrocken weiter an und hatte 264 blutige Ausfälle.
1756 wurde das Regiment bei der Einschließung der Sachsen um Pirna eingesetzt. 
1757 folgte die Einschließung von Prag. Es griff nachmittags von Brzezan nach Chozenitz immer wieder mit größter Tapferkeit an, bis es ein Drittel seiner Offiziere verloren hatte.
22. November Angriff auf Breslau
5. Dezember bei Leuthen mit den Grenadieren 
25. August bei Zorndorf
Hochkirch 
1759 gingen die Grenadiere Ende des Jahres bei Maxen in Gefangenschaft
Kunersdorf 
1760 beim Korps des Prinzen Heinrich, nahm es an der Schlacht von Torgau am 3. November am linken Flügel des zweiten Treffens in der Brigade Queiß teil, es marschierte in der zweiten Kolonne an und nahm die Süptitzer Höhen, drang durch, wurde aber zurückgeworfen. 
ab 25. Oktober nach Pommern, erstürmte die Kolberger Schanzen bei Spie 
Am 21. Juli eroberte es in der rechten Sturm-Kolonne die nördliche der Ludwigsdorfer Schanzen in der Schlacht bei Burkersdorf.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 26
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1714 10.12. Generalmajor Curt Hildebrand Frhr. v. Löben,
sp. Generalleutnant
1730 22.03. Oberst Henning Alexander v. Kleist,
sp. Generalfeldmarschall
1749 24.08. Generalmajor Dietrich Richard v. Meyermnck,
vorher Kommandeur des Regiments Garde
1758 25.01. Generalmajor Carl Heinrich v. Wedell,
sp. Generalleutnant
1760 25.12. Generalmajor Christian Bogislav v. Linden
1764 29.12. Oberst Anton Abraham v. Steinkeller,
sp. Generalmajor und Kommandant von Berlin
1778 25.03. Generalmajor Hans Christoph v. Woldeck,
sp. Generalleutnant
1789 12.07. Generalmajor Philipp Albrecht v. Schwerin
1795 04.06. Generalmajor Carl Leopold v. Larisch,
sp. Generalleutnant

Regiments-Geschichte
Mit Verfügung vom 10. Dezember 1714 wurde zum 1. Januar 1715 das Regiment aus den Feld-Bataillonen Heiden als 1. Bataillon und Truchseß von Waldburg als II. Bataillon aufgestellt. Das 1. war 1708 aus Frei-Kompanien gebildet worden, dabei übrige Leibkompanien der 1697 aufgelösten Regimenter Alt-Holstein, Derfflinger, Zieten und Spaen, die zwischen 40 und 20 Jahre bestanden. 
Das II. Bataillon stammte aus der 1659 errichteten ‘Leibgarde des Statthalters in Preußen‘ Fürst Radziwül, ab 1670 des Herzogs von Croy, 1683 zum Bataillon verstärkt.
1729 gab es 200 Mann als "Neue Garnison" für Küstrin ab.
Ab 1716 lag das Regiment neben sechs anderen Regimentern, von der Potsdamer Garde abgesehen, in Berlin in Garnison. Sein Kanton waren die Kreise Lebus, Cottbus, Beeskow mit den Städten Müllrose, Seelow, Fürstenwalde und Peitz.
1806 beim Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die Kapitulation von Erfurt am 16. Oktober z. T., davon 9.000 am 17. Oktober durch Leutnant Hellwig befreit, und mit Mehrzahl bei Ratekau am 7. November im Korps Blücher auf, das III. Bataillon in Stettin. Die Gedienten kamen zum 1. Westpreußischen Regiment.

Schlachten
1715 in Stettin, landete diese Kompanie auf Rügen im 5. Bataillon.

In der Schlacht von Mollwitz am 10. April 1741 stand es auf dem rechten Flügel innen im ersten Treffen, der von der österreichischen Kavallerie überrannt wurde, rechts neben den beiden Bataillonen das 1. Bataillon Garde. Es verlor 25 Offiziere, 667 Mann. 
Die Grenadiere verteidigten am 22. Mai erfolgreich die Landeshuter Höhen und kämpften am 4. Juni bei Hohenfriedberg am äußersten rechten Flügel im zweiten Treffen. 
Zunächst schloß es das sächsische Lager Pirna mit ein. Am 6. Mai 1757 ging es in die Schlacht bei Prag. Nach dem mißlungenen Angriff des linken Flügels unter Winterfeldt bei Sterbohol erkannte der König im Zentrum der Österreicher eine große Lücke, gegen die er das erste Treffen des linken Flügels führte. Er ließ das Regiment mit Unterstützung der schweren Artillerie südlich Kej durchbrechen. So geriet es auch in die erbitterten Kämpfe an der Schlucht von Maleschitz. 
21. Juli Roßbach
Bei Leuthen am 5. Dezember war es mit beiden Bataillonen Vorhut, die den Sagschützer Kiefernberg angriff. 
Beim Angriff auf Leuthen verlor es zehn Offiziere, 454 Mann
14. Oktober bei Hochkirch: Der König setzt es nordwestlich des Dorfes zum erfolgreichen Gegenangriff ein, das zuletzt durch Kavallerie bis auf 150 Mann mit drei Fahnen zersprengt wird, die sich durchschlagen.
1760 belagerte es vom 10. bis 22. Juli Dresden und kämpfte am 15. August bei Liegnitz. 
Bei Torgau am 3. November führte es in der Brigade Butzke den dritten Angriff, der verblutete.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 27
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1715 25.11. Oberst Leopold Maximilian Prinz von Anhalt-
Dessau, sp. Generalfeldmarschall
1747 22.04. Generalmajor Franz Ulrich v. Kleist,
sp. Generalleutnant
1757 20.01. Generalmajor Moritz Wilhelm v. Asseburg

1759 18.03. Generalmajor Daniel Georg v. Lindstedt
1764 26.07. Generalmajor Peter Heinrich v. Stojentin
1776 20.10. Generalmajor Alexander Friedrich Frhr. v. 
Knobelsdorff, sp. Generalfeldmarschall
1800 02.10. Oberst Friedrich Wilhelm Alexander v. Tschammer, sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Noch vor der Einnahme von Stralsund im Pommern-Feldzug 1715 befahl der König am 25. November ds. Js. die Aufstellung eines neuen Regiments aus schwedischen Gefangenen von Rügen, etwa 400 Mann deutschen Söldnern. 
Die Mehrzahl der Offiziere, viele Unteroffiziere und ein Stamm von Gemeinen kamen aus dem Garde-Regiment Nr. 6 und dem I.R. 3 von Anhalt. 
Es wurde als ‘schwedischpommersches Regiment‘ angesehen, obwohl die Nationalität noch kaum eine Rolle spielte. 
1725 stand es in der Kurmark. 
1729 gab es 400 Mann als ‘Neue Garnison‘ für Berlin ab. Am 1. Mai 1735 bekam es wie alle Feldregimenter je Bataillon eine Grenadier-Kompanie, die bisher auf die Kompanien verteilt waren, ohne Fahne.
Nachwuchs durfte sich ihr Chef im Bataillon aussuchen.
Garnison des Regiments war Stendal, II. Bataillon lag in Gardelegen; der Ersatz kam aus der Altmark mit den Kreisen Salzwedel, Arendsee, Tangermünde, Stendal und ihren Städten, dabei Bismarck, Apenburg, Beetzendorf.
1763 hatte es 1.738 Preußen, 67 Sachsen, 165 Ausländer in seinen Reihen.

1806 war das Regiment beim Korps Rüchel, dann bei Blücher. Es löste sich im Kampf um Lübeck am 5. November und die Kapitulation von Ratekau am 7. November auf, das III. Bataillon durch die von Hameln. Gediente kamen zum Leib-Regiment.

Schlachten
9. März 1741 nahm es Glogau mit einr
Bei Mollwitz am 10. April hielten die Grenadiere auf dem geschlagenen rechten Flügel, obwohl um die Hälfte dezimiert, stand. Das Regiment stand währenddessen am inneren linken Flügel des ersten Treffens, der nachher unter Schwerin die Entscheidung herbeiführte. Dabei verlor es, vor allem beim 1. Bataillon, sieben Offiziere und 309 Mann.

Bei Chotusitz wurde es am 17. Mai südlich des Ortes von starken Kräften mit Artillerie-Unterstützung angegriffen. Heftiger Häuserkampf und eine Kavallerie-Attacke verschärften die Lage so, daß der Feldprediger Seegebart die Weichenden sammelte, anspornte und wieder vorführte, 14 Offiziere, 428 Mann waren ausgefallen.
Bei Hohenfriedeberg nahmen die Grenadiere Thomaswaldau, 
15. Dezember Kesselsdorf: Die Grenadiere eröffneten den Angriff am rechten Flügel. Das Regiment erkämpfte im Nahkampf die Höhen und büßte zwölf Offiziere, 451 Mann ein.
1. Oktober bei Lobositz auf dem äußersten linken Flügel auf dem Lobosch-Berg, der unter allen Umständen gehalten werden mußte. Nach fünfstündigem Feuergefecht brachen Unterführer und Mannschaften spontan zum Angriff vor und stürmten bis ans Elbufer, dreizehn Offiziere, 277 Mann fielen aus. 
1757 nahm es an der Einschließung von Prag teil
Die Grenadiere kämpften am 7. September bei Moys. Am 22. November durchbrachen die Österreicher die äußerst tapfer verteidigte, aber schwach besetzte Linie bei Breslau. Das Regiment verlor dreizehn Offiziere, 687 Mann. 
Mit seinem Rest-Bataillon von knapp 500 Mann schlug es sich am 5. Dezember in der Avantgarde von Leuthen am rechten Flügel.
Zorndorf am 25. August überstand es auf dem rechten Flügel die russische Massen-Attacke und anschließend mit letzter Kraft den zähen Widerstand des Gegners nach links einschwenkend brach. Das kostete es zwölf Offiziere, 623 Mann.
Bei Hochkirch am 14. Oktober am rechten Flügel  verbluteten die Grenadiere als erste. Sie gerieten bei Greiffenberg am 26. März in die Gefangenschaft von 8.000 Gegnern. 

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 28
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1723 03.01. Generalmajor Konrad Wilhelm v. d. Mosel,
sp. Generalleutnant
1733 14.09. Oberst Friedrich Ludwig Graf zu Dohna,
bekam I.R. 44
1742 30.01. Oberst Heinrich Carl Ludwig Herault de 
Hautcharmoy, sp. Generalleutnant,
1758 05.01. Generalmajor Lorenz Ernst v. Münchow,
1758 04.04. Generalmajor Johann Friedrich v. Kreytzen
1759 20.05. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v. 
Ramm,
bekam I.R. 25
1760 08.02. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Thile

 


1770 04.06. Generalmajor Michael Konstantin v. 
Kalinowa Zaremba, sp. Generalleutnant
1786 06.09. Generalleutnant Ludwig Carl v. Kalckstein,
sp. Gouverneur von Magdeburg, bekam I.R.
5
1789 28.08. Oberst August v. Genzkow, sp. 
Generalmajor
1792 29.12. Generalmajor Friedrich Leopold v. Rüts,
bekam I.R. 8, sp. Generalleutnant
1795 26.12. Generalmajor Carl Friedrich v. 
Klinckowström,
sp. Generalleutnant, seit 1798 Graf
1799 05.11. Oberst Johann v. Malschitzky
sp. Generalmajor

Regiments-Geschichte
Die Regimenter Nr. 28 und 29, 1723 in Wesel errichtet, waren die ersten, die nicht mehr aus Kadern und Stämmen, sondern aus Abgaben aller Regimenter formiert wurden. 
Bei dem am 3. Januar aufgestellten Regiment waren es ‘kleinere und mittelgroße Leute‘, weil es als Füsilier-Regiment entstand, unterschieden nur durch die Füsiliermützen. 
Diese Regimenter waren zur Verwendung im zweiten Treffen bestimmt und bekamen kürzere Gewehre. Das I.R. 15 wurde in die Prignitz verlegt. Wesel war Preußens westlichste Festung im Herzogtum Kleve an der Rhein-Mündung der Lippe. 
1727 bekam es am 1. April Ergänzung aus dem I.R. 3; dafür machte es 1729 Abgaben an I.R. 31. 
1739 bestand es aus 1.533 Mann und 58 Überkompletten. Seit der Regelung vom 28. Februar 1714 war das Regiment aber nur von April bis Juni vollzählig anwesend, sonst durch weitgehende Beurlaubungen unvollständig. 
Erfassung für die Dienstpflicht, die frühere Willkür beendet, gab es erst ab 1. Mai 1733, wenn auch durch Ausnahmen eingeschränkt.
Bis Ende 1741 blieb das Regiment im Westen. Am 28. Dezember ließ der König das Regiment unter Oberst de Hautcharmoy als Musketier-Regiment nach Brieg, der östlichsten Festung nördlich der Oder, verlegen.
Kanton von I.R. 28 wurden jetzt die Kreise Brieg, Ohlau, Kreuzburg mit ihren Städten. Dem jungen Regiment hat diese Verlegung in die noch nicht gewonnene Provinz an die Grenze Oberschlesiens, dessen Katholiken sehr ablehnend waren, nicht gut getan. 
1806 bei der Hauptarmee, löste es sich durch die Kapitulation von Magdeburg auf, das III. Bataillon durch die von Brieg. Die Gedienten kamen zum 1. Schlesischen Regiment, später I.R. 11.

Schlachten
1745 säuberte es ab 12. April erneut Oberschlesien. 
Am 4. Juni kämpfte I.R. 28 bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen. Unter Generalleutnant Graf Truchseß schlug es in der Brigade Prinz von Braunschweig in heftigem Feuer den rechten Flügel der Sachsen. Ende Juli säuberte es wieder Oberschlesien, nahm am 5. September Cosel mit ein und stand Mitte Oktober bei Jägerndorf.
Bei Prag am 6. Mai trat es mit dem linken Flügel des ersten Treffens bei Unterpoczernitz in dem Augenblick in den Kampf, als der König mit einem neuen Schwerpunkt der Schlacht die Wende gab. In der Division de Hautcharmoy führte es den Durchbruch südlich Kej gegen die ungeschützte Hauptfront der Österreicher an und geriet in die erbitterten Kämpfe an der Maleschitz-Schlucht. 

Das Regiment hatte schwere Verluste. 
Die Grenadiere bluteten am 14. August in der Schlappe von Landeshut, das Regiment wurde am 12. November bei der ersten Belagerung von Schweidnitz durch die Österreicher gefangen. 
1758 erstürmten die Grenadiere am 16. April nach vierzehnwöchiger Belagerung durch Einnahme des Galgenforts die Stadt wieder, während das Regiment im Zuge des Gefangenen-Austausches im Frühjahr mit mehr als 12.000 Preußen wiederhergestellt werden konnte.
1760 gingen die Grenadiere am 23. Juni tapfer bei Landeshut unter. Das Regiment kämpfte schließlich im Korps Prinz Heinrich an der Warthe, ab 1. August zwischen Glogau und Liegnitz. 
Die Grenadiere stießen unter Platen nach Pommern vor und erlebten unter harten Verlusten die Kämpfe bei Körlin, Spie und Kolberg. Im Winter 1761/1762 mußten sie neu formiert werden.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 29
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1723 14.08. Oberst Hans Christoph v. Bardeleben,
sp. Generalleutnant
1736 23.05. Oberst Georg Heinrich v. Borcke,
sp. Generalleutnant
1747 13.04. Generalmajor Hans Caspar Ernst v. Schuitze,
sp. Generalleutnant
1758 05.01. Generalmajor Carl Heinrich v. Wedell,
bekam I.R. 26
1758 03.04. Generalmajor Carl Gottfried v. Knobloch,
sp. Kommandant von Schweidnitz

 


1764 22.05. Generalmajor Johann Ferdinand v. Stechow,
sp. Generalleutnant
1778 23.03. Generalmajor Heinrich Ludwig v. Flemming,
sp. Generalleutnant und Kommandant von
Breslau
1782 20.05. Generalmajor Balthasar Ludwig Christian v. 
Wendessen, sp. Generalleutnant und Gouverneur von
Warschau
1798 01.03. Oberst Carl v. Treuenfels, sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Das Schwester-Regiment des I.R. 28 wurde 1723 in Wesel aus Abgaben vor allem märkischer wie einiger ostpreußischer Feldregimenter errichtet
Wieder handelte es sich um ein Füsilier-Regiment.
Ab 1716 hatte die Verteilung auf kleine Orte aufgehört; jetzt konzentrierte man ein Bataillon oder Regiment auf einen oder wenige Standorte mit Kasernen für Jahrzehnte, so daß die Regimenter einen landsmannschaftlichen Charakter bekamen. 
Am 1. April 1727 gab es wie I.R. 28 eine Kompanie mit 220 Überkompletten zur Aufstellung des I.R. 31 in Wesel ab. 
Bis 1740 blieb Wesel die Garnison, der Ersatz kam aus dem Herzogtum Kleve.
1742 
stammte der Ersatz aus den Kreisen Liegnitz, Lüben, Trebnitz und ihren Städten.
1806 im Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die Kapitulation von Pasewalk auf, das III. Bataillon durch die von Breslau. Die Gedienten kamen zum 2. Westpreußischen Regiment, später I.R. 7.

Schlachten
Mit dem I.R. 28 nahm es vom 14. September bis 20. Oktober 1740 an der Exekution gegen Herstal teil, nachdem es im Sommer in Musketiere verwandelt worden war. 
Lager Göttin

17. Mai 1742 Chotusitz: Auf dem linken Flügel trat I.R. 29 im zweiten Treffen auf den Höhen dicht südlich des Ortes in den Kampf ein, von starken Kräften und heftigem Artilleriebeschuß bedrängt. Der erbitterte Häuserkampf, in den sich die österreichische Infanterie heftig verbiß, ermöglichte den Schlußangriff des rechten Flügels mit 21 frischen Bataillonen. Das Regiment blieb in Schlesien und bezog Garnison in Breslau. 
Bei Hohenfriedberg am 4. Juni führte es im zweiten Treffen den ersten Angriff gegen den rechten Flügel der Sachsen mit, der diese aus der Schlachtordnung warf. 

Bei Prag am 6. Mai führte es in der Division Hautcharmoy die Spitze des Durchbruchs südlich Kej an. Am Roketnitzer-Bach trafen das Regiment furchtbare Verluste. 
Bei Kolin am 18. Juni hatte es am linken Flügel in der Avantgarde unter Generalmajor v. Hülsen die entscheidende Krzeczhorz-Höhe wegzunehmen, von der alles abhing. Wiederholten Angriffen gelang das bis 17.30 Uhr, als die Schlacht fast gewonnen war, und sie dann noch in Gegenangriffen zu behaupten, als alles verloren war.

Bei der Kapitulation von Breslau zerstreute es sich bis auf ein Zehntel, das zur Wiederaufstellung nach Berlin kam.
Bei Kunersdorf am 12. August hatte es am Kuhgrund und am Tiefen Weg schwere Verluste hatte. 
Ein Bataillon geriet am 21. November bei Maxen in Gefangenschaft,
Die Grenadiere kämpften bei Liegnitz und Torgau.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 30
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1728 18.02. Oberst Martin v. Thile
1733 14.02. Oberst Joachim Friedrich v. Jeetze,
sp. Generalfeldmarschall
1752 23.09. Generalmajor Christian Gottfried (v.) Uchlander
1755 05.11. Generalmajor Berend Sigismund v. Blanckensee
1756 19.10. Generalmajor Hans Samuel v. Pritz
1757 21.01. Generalmajor Ernst Ludwig v. Kannacher
1759 01.01. Generalmajor Joachim Friedrich v. 
Stutterheim,
sp. Generalleutnant

1768 23.11. Oberst Carl Franz Frhr. v. Sobeck,
sp. Generalmajor
1778 07.11. Oberst Philipp Wolfgang Teuffel v. Birckensee
1782 20.05. Generalmajor Georg August v. Schönfeldt,
sp. Generalleutnant
1792 07.11. Oberst Georg Friedrich v. Wegnern,
sp. Generalmajor,
+ 29.9.1793 bei Ensheim
1793 02.10. Generalmajor Ernst Friedrich Wilhelmv. Rüchel,
bekam 1798 Regiment Garde
1798 13.01. Oberst Friedrich Adrian v. Borcke,
sp. Generalleutnant

 

Regiments-Geschichte
Auf Verfügung vom 18. Februar 1728 entstand das Füsilier-Regiment in Anklam und Demmin.
Man verwendete die tauglichen Mannschaften des seit 1717 bestehenden Garnison-Regiments v. Rinsch aus Küstrin, Peitz und Driesen als Stamm, dazu Mannschaften aus den Garnison-Kompanien Spandau (seit 1679) und Oderberg (seit 1693) und Überkomplette der Feld-Regimenter, meist wegen ‘Kleinheit‘ Ausrangierte.
Es wurde von den vier Füsilier-Regimentern König Friedrich Wilhelm I. das beste! 
Garnisonen waren Anklam und für ein Bataillon Demmin bis 1796, dann Stettin und für drei Kompanien Kolberg. Der Ersatz kam aus den Kreisen Anklam, Demmm, Treptow, Usedom und Wollin mit ihren Städten.
1806 im Weimar‘schen, dann im Blücher‘schen Korps, löste sich das Regiment durch die Kapitulation von Ratekau am 7. November auf. Das III. Bataillon wurde als Besatzung von Kolberg 1808 Il./Kolbergsches Inf.Rgt., 1813 in I./ und II./ aufgeteilt, 1914 Gren.Rgt. (2. Pomm.) Nr. 9 Kolberg. Die Gedienten kamen ebenfalls dorthin.

Schlachten
Bei Chotusitz am 17. Mai kämpfte es auf dem rechten Flügel, dessen Einschwenken zuletzt den Sieg brachte. 
Am 14. Februar 1745 erstürmte das 1. Bataillon die Plomnitzer Höhen bei Habelschwerdt. 
Am 4. Juni nahm es bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen am Angriff gegen die Sachsen bei Günthersdorf gegen die Österreicher teil. 
Bei Kesselsdorf erstürmte es von Nordosten das brennende Dorf und eroberte 20 Kanonen, vier Mörser, eine Fahne und mehrere Pauken.

Während die Grenadiere die Sachsen bei Pirna einschlossen, kämpfte das Regiment bei Lobositz am 1. Oktober zwischen Lobosch- und Homolka-Berg. Als der linke Flügel vom Lobosch herabstürmte, schloß es sich auf Befehl Keith‘s längs der Straße nach Lobositz an. Es hatte 275 blutige Ausfälle. 
Bei Prag am 6. Mai 1757 war es die zweite Verstärkung für die Division Hautcharmoy zum Durchbruch südlich Kej. Drei Tage danach nahmen Grenadiere und zwei Kompanien den Ziska-Berg nordostwärts Prag. 
Die Grenadiere gingen mit nach Roßbach
22. November  Niederlage von Breslau. Das Regiment leistete tapfer Widerstand. 
Am 2. Dezember zog es mit nach Leuthen: Im ersten Treffen des rechten Flügels griff es über den Kaulbusch die Höhe nordostwärts Sagschütz und über das Dorf Leuthen an. 
Bei Hochkirch am 14. Oktober führte Feldmarschall Keith das Regiment am Ostrand des Dorfes gegen die verlorenen Batterien, nur der ausdrückliche Befehl, unbewegliche Geschütze stehen zu lassen und sich zurückzuziehen, brachte das Regiment zum Nachgeben. Es hatte die Hälfte der Soldaten verloren. 
1759 kämpfte das Regiment bei Torgau, Meißen und Böhmisch-Friedland mit Erfolg. 
3. November bei Torgau bildete es die Avantgarde Gemeinsam mit den Grenadieren führten sie den zweiten Angriff gegen die Süptitzer Höhen: Nach dem Durchbruch wurde es zurückgedrängt und von vier Kürassier-Regimentern von zwei Seiten zersprengt. Es gab erschreckende Verluste, fast alle Offiziere waren verwundet. 
29. Oktober bei Freiberg ging es in der Brigade Jung-Stutterheim gegen den Nordteil des Spittelwaldes vor und nahmeinige Schanzen.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 31
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1729 01.02. Oberst Friedrich Wilhelm v. Dossow,
sp. Generalfeldmarschall
1743 01.08. Oberst Friedrich Wilhelm Marquis de Varenne
1744 09.12. Oberst Philipp Bogislav v. Schwerin,
sp. Generalmajor, bekam I.R. 13
1746 12.02. Generalmajor Johann Georg v. Lestwitz,
sp. Generalleutnant und Chef I.R. 32

1763 25.06. Generalleutnant Bogislav Friedrich v. Tauentzien,
sp. General der Infanterie, Gouverneur in Breslau

1791 20.05. Generalmajor Philipp Ernst v. Borck
1792 20.05. Oberst Philipp Friedrich Lebrecht v. Lattorff,
sp. Generalleutnant, Gouverneur von Küstrin
1800 20.05. Oberst Bernhard Volhad v. Oldenburg,
sp. Generalmajor
1805 16.07. Generalmajor Heinrich v. Kropff

 

Regiments-Geschichte
Mit Kapitulation vom 1. Februar 1729 wurde das Regiment in Wesel aus drei "kleinen Bataillonen" von je 440 Mann "überkompletten Zuwachs" aus den Kantonen, die die Reservemannschaft bildeten, formiert. 
Die älteren Regimenter 9 und 10 hatten je ein solches Bataillon, die jüngeren I.R. 28 und 29 zusammen eins aufgestellt. 
Teilweise waren die Mannschaften schon als Artilleristen ausgebildet worden. 
Das neue Regiment war das fünfte in Wesel und diente der Verstärkung im Westen des Landes; hier hat Friedrich Wilhelm I. alle Garnison-Einheiten in Feld-Truppenteile umgewandelt. 
Von 1729 bis Juli 1743 stand das Regiment in Wesel, war seit 26. Januar 1743 Musketier-Truppe und kam nach Breslau. 
Am 9. Januar 1796 kam das Regiment nach Warschau, drei Kompanien nach Lencziz. 1788 entstand in Warschau das III. Bataillon. Der Ersatz stammte aus den Kreisen Breslau und Namslau mit ihren Städten; Breslau selbst war frei.
1806 löste es sich durch die Kapitulation von Schweidnitz auf, die Grenadiere kämpften noch in Ostpreußen und kamen 1808 zum I.R. 2, später 1./Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2. Das III. Bataillon formierte das 1. Schlesische Regiment, 1808 I./I.R. 11, 1914 Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm II. (1. Schles.) Nr. 10 Schweidnitz.


Schlachten
14. September bis 20. Oktober 1740 hatte es an der Exekution gegen Herstal teilgenommen.
1744 kam es von Breslau zum 1. Korps des Königs, belagerte vom 11. bis 16. September Prag und erlebte den Mißerfolg in Böhmen. 
Die Grenadiere umfaßten bei Hohenfriedeberg den linken Flügel der Sachsen bei Pilgramshain, 
bei Soor standen sie als Sicherung westlich Staudenz.
Mit den Grenadieren trat das Regiment in seine erste Schlacht bei Prag: Unter Winterfeldt rückte es am linken Flügel von Sterbohol die Homolle-Höhen hinauf, ohne zu feuem. "Einige kamen dem Feind bis auf 200 Schritte nah und fällten das Gewehr, Teile des Gegners machten kehrt, aber das feindliche Feuer warf die Angreifer zu Hunderten nieder". Die Front zerfiel und begann zu weichen, der Feind stieß nach, bis das zweite Treffen. Das Regiment büßte ein Drittel, die Grenadiere das Doppelte ein. 
Kolin
Breslau
Am 23. Juli stürmte es vergeblich gegen die Russen bei Kay. 
12. August Kunersdorf. Mit dem Regiment versuchte er, nach der Infanterie-Schlacht im Kuhgrund und der Flucht der Kavallerie eine Auffang-Linie zu bilden und den Rückzug zu decken. Es verlor 431 Soldaten.
15. August nach Liegnitz, wo nur die Grenadiere zum Kampf kamen.
17. September war es zur Erstürmung der Höhen von Hoch-Giersdorf und am 3. November bei Torgau zur Stelle: Das Regiment verlor 200 Mann, öffnete aber einen Weg zum Sieg.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 32
Regiment zu Fuß

Chefs des Regiments
1743 02.08. Oberst Friedrich Julius v. Schwerin,
sp. Generalmajor
1747 17.05. Generalmajor Joachim Christian v. Tresckow, sp. Generalleutnant
1763 25.06. Generalleutnant Johann Georg v. Lestwitz

1767
1770 unbesetzt
1770 13.09. Oberst Hans Christophv. Rothkirch,
sp. Generalleutnant und Kommandant in Neisse
1786 01.03. Generalmajor Friedrich Ludwig Erbprinz zu
Hohenlohe-Ingelfingen, sp. General der Infanterie

 

Regiments-Geschichte
Am 2. August 1743 übernahm Oberst v. Schwerin das neu formierte Regiment, das im Juli ds. Js. aus Minden nach Schlesien verlegt worden war, im Unterschied zu I.R. 24 und 31 Jung-Schwerin genannt. Zunächst Füsiliere, wurden sie 
1745 in Musketiere verwandelt, weil dort größere Rekruten zur Verfügung standen. 
Das 1. Bataillon war seit 23. Oktober 1718 Garnison-Bataillon in Geldern 
und seit 1. November 1730 Füsilier-Bataillon. 
Das II. Bataillon bestand seit 1720 aus den beiden Garnison-Kompanien in Lippstadt, zu denen 1725 zwei 1724 aufgestellte Marinier-Kompanien aus Emden und die seit 1723 bestehende Invaliden-Kompanie Tecklenburg stießen. 
Am 1. Oktober 1734 wurde es Füsilier-Bataillon, wobei die Marinier-Kompanien durch Neuaufstellung ersetzt wurden.
Garnison war Neisse, das erst am 31. Oktober 1741 erobert und anschließend zur Festung ausgebaut wurde. Ab 30. Mai 1743 wurde auf dem linken Neiße-Ufer das "Fort Preußen" errichtet, wie auch Glatz, Cosel und Peitz. November 1741 wurde dort das Regiment Pioniers errichtet, danach das Garnison-Regiment 8 aus Minden im Sommer 1942 mit einem, 1743 mit dem anderen Bataillon dorthin verlegt. Der Ersatz kam aus dem Kreisen Neisse und Münsterberg mit ihren Städten. Die katholische Bevölkerung Oberschlesiens stand Preußen widerspenstig gegenüber.
1806 im Hohenlohe‘schen Korps, löste es sich durch die Kapitulationen von Erfurt und Prenzlau, das III. Bataillon durch die von Breslau auf. Gediente kamen zum 1. Schlesischen Regiment, 1914 Grenadier-Regiment 10.

 

Schlachten
14. September bis 20. Oktober 1740 hatte es an der Exekution gegen Herstal teilgenommen.
22. Mai nahm es am Durchbruch des Markgrafen Carl von Jägerndorf nach Neustadt teil. Danach kam es in die Festung Neisse, während die Grenadiere bei Hohenfriedberg am 4. Juni Thomaswaldau in der Grenadier-Brigade am linken Flügel stürmten. 
Nach dem Scheitern des ersten Angriffs auf dem linken Flügel bei Prag nutzte der König den aussichtsreichen Angriff Hautcharmoy‘s vom ersten Treffen desselben Flügels, dabei das Regiment, zum Durchstoß ins feindliche Zentrum. In der Roketnitzer Schlucht geriet es in mörderischen Kampf. Anschließend schloß es Prag ein (bis 19. Juni). Im Korps des Herzogs von Bevern hatte es bei Moys am 7. September Verluste und marschierte nach Breslau, das es am 25. November mit nur noch einem Bataillon räumte. 
 1758 erlebte es in der Armee des Königs den Überfall bei Domstadtl am 30. Juni gegen den Nachschub-Transport von Troppau nach Olmütz, nachdem die Grenadiere vom Ende März bis 16. April die starke Festung Schweidnitz erobert hatten. 
1759 beim Pommer‘schen Korps, erlitt es die blutige Niederlage bei Kay. Da es nur noch ein Bataillon hatte, sicherte es ab 11. August die Oder-Übergänge bei Göritz für Kunersdorf. Mitte September erreichte das Bataillon unter Finck das Korps Wunsch bei Torgau. Am 21. September wurden bei Korbitz die Gegner geschlagen.  Am 1. Oktober 1761 geriet es dort durch den Handstreich Laudons in Gefangenschaft unter v. Zastrow, der nur ein Viertel der nötigen Besatzung und den der König sich selbst überlassen hatte. 1762 wurde es nicht neu errichtet, sondern nach Rückkehr der Gefangenen Februar 1763 durch das Regiment v. Horn aufgefüllt und neu formiert.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 33
Füsilier-Regiment

Chefs des Regiments
1740 26.06. Oberst Andreas Johann de Persod
1743 17.08. Generalmajor Samuel v. Schlichting
1743 30.10. Oberst Asmus Ehrenreich v. Bredow
1744 31.12. Oberst Heinrich August Baron de la Motte
Fouqué, sp. General der Infanterie
1774 13.06. Generalmajor Georg Reinhold v. Thadden,
sp. Generalleutnant
1784 24.09. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Goetzen,
sp. Generalleutnant und Gouverneur von Glatz

 


1794 18.03. Generalmajor Theodor Philipp v. Pfau,
1794 07.12. Generalleutnant Franz Andreas v. Favrat,
sp. General der Infanterie
1804 24.09. Generalmajor August Ludwig v. Schierstedt
1804 3 1.12. Oberst Ludolf August Friedrich v. Alvensleben,
sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Am 26. Juni 1740 übernahm Oberst de Persod das Regiment, das eben erst aus dem seit 1737 in Magdeburg stehenden Garnison-Bataillon als II. Bataillon und aus fünf Kompanien der "Neuen Garnison" Magdeburg, Abgaben des Regiments Anhalt und einer Grenadier-Kompanie als 1. Bataillon aufgestellt worden war. Das Garnison-Bataillon hatten 1734 die vier anhaltinischen Fürsten als Reichs-Kontingent für den Oberrhein errichtet, aber am 1. September 1736 an Preußen übergeben. Die Offiziere kamen aus der ganzen Armee. I.R. 33 blieb Füsilier-Regiment. Seinen Kanton bildeten kleine Städte im Magdeburgischen wie Seehausen, Alsleben u. a.
Ab 1742 kam es bis 1806 nach Glatz, drei Kompanien nach Silberberg am Südausläufer des Eulengebirges
1806 bei der Hauptarmee, löste es sich durch die Kapitulation von Magdeburg auf. Das III. Bataillon 1788 in Silberberg errichtet, formierte mit dem IV. und V. 1808 das 2. Schlesische Regiment Nr. 12, 1914 Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm III. (2. Schles.) Nr. 11 Breslau.

 

Schlachten
Schon Anfang April 1741 rückte das Regiment ins Lager Göttin
Bei Hohenfriedeberg deckten die Grenadiere die linke Flanke des ersten Treffens.
1757 stieß Schwerin am Morgen des 6. Mai bei Prag zum König. Im ersten Angriff der Avantgarde stürmte es am linken Flügel unter Winterfeldt die Homole-Berge hinauf, wurde aber blutig geworfen und hielten sich unter Fouque in der Infanterie-Schlacht "ungemein tapfer". 
Anschließend belagerte es Prag mit. 
Ab Sommer bei Landeshut, wo es am 23. Juni 1760 über fünf Stunden die verschanzten Bober-Höhen gegen zweieinhalbfache Übermacht von fünf Korps unter Laudon erbittert verteidigte. Der Hauptangriff in einer Regennacht richtete sich gegen die Berge östlich der Stadt, wo Oberst Frhr.. von Rosen, Kommandeur des Regiments, führte. Ein Neben-Angriff richtete sich gegen die Stellungen südlich der Stadt, der Rückweg war abgeschnitten. Höhe um Höhe mußte den Preußen trotz wiederholter Gegenstöße entrissen werden.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 34
Regiment zu Fuß

Chef des Regiments
1740 28.06. Oberst August Ferdinand Prinz von Preußen
sp. General der Infanterie

 

Regiments-Geschichte
Unmittelbar nach Regierungsantritt überließ Friedrich II. im Zuge der Umorganisation seinem jüngsten Bruder das II. Bataillon seines Regiments "Kronprinz" (I.R. 15), dazu die halbe Leib-Kompanie I.R. 6 zur Neuaufstellung und Übernahme am 28. Juni 1740. Als Auffüllung dienten Mannschaften der Garnison-Bataillone Nr. 1 l‘Hospital Memel und Nr. 2 Natalis Pillau, und zwar aus den Grenadier-Kompanien. Die Offiziere kamen aus der Garde. Nach Verlegung des I.R. 15 nach Potsdam übernahm es dessen Garnison Ruppin und den Kanton mit dem Kreis Ruppin und einem Teil der Prignitz mit den Städten Ruppin, Nauen, Lindow und Rheinsberg. Später lagen die Grenadiere in Templin und drei Kompanien in Nauen. Chef war Prinz August Ferdinand von Preußen (1730 bis 1813) als Oberst im Alter von zehn Jahren.
1763 bestand es aus 1.230 Landeskindern, 127 Sachsen und 566 Ausländern.
1806 löste sich das Regiment durch die Kapitulation von Pasewalk am 29. Oktober auf

Schlachten
Anfang April 1741 rückte I.R. 34 ins Lager Göttin 
Am 17. Mai rückte das Regiment in die Stellung zwischen Chotusitz und dem Cirkwitzer Teich ein, als die Österreicher um 7.30 Uhr angriffen. In der Krise des erbitterten Kampfes um Chotusitz führte Generalmajor
v. Wedell das Regiment aus dem zweiten Treffen vor zur Unterstützung der ringenden Regimenter, bis die 21 Bataillone des rechten Flügels im Angriff nach Südosten die Entscheidung brachten. 

 

Bei Kesselsdorf griff es den Schlüsselpunkt des Feindes an. Hier nahm es am linken Flügel am Angriff über den Bachgrund und dem Sturm gegen die jenseitigen Höhen teil, der die Entscheidung herbeiführte.
Ab 1756 gehörte es zur Armee des Königs und schloß ab 10. September die Sachsen bei Pirna mit ein. 
 Bei Moys hatten die Grenadiere am 7. September hohe Verluste 
Bei  Breslau ergriff Prinz Ferdinand eine Fahne und führte das Regiment zum erbitterten Gegenangriff vor. Es verlor 19 Offiziere und 454 Mann. 
Bei Leuthen kämpfte I.R. 34 mit dem restlichen Bataillon am linken Flügel des zweiten Treffens, die Grenadiere zum Schutz der linken Flanke beider Treffen. 
Ab August in Schlesien unter Markgraf Carl, stieß es am 11. September zum König bei Dresden und gehörte bei Hochkirch zum Korps Retzow, das den Rückzug offenhielt. 
1760 kämpften die Grenadiere unter Fouqué am 23. Juni bei Landeshut bis zum Äußersten, der Rest ging in Gefangenschaft. Das Regiment aber warf sich am 15. August am linken Flügel bei Liegnitz mit Anhalt-Bernburg im Gegenangriff auf den Feind, überrannte ihn und warf ihn nach Bienowitz zurück unter außerordentlich schweren Verlusten. 
1761 führte es Schenckendorff Ende Oktober als Verstärkung nach Pommern, wo es bis Ende des Jahres den unglücklichen Feldzug mitmachte. 

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 35
Füsilier-Regiment

Chef des Regiments
1740 27.06. Oberst h Heinrich Ludwig Prinz von Preußen,
General der Infanterie, verstorben am 3.8. 1802, danach vakant

 

Regiments-Geschichte
Das Schwester-Regiment zum I.R. 34 wurde einen Tag früher, am 27. Juni 1740, als Füsilier-Regiment für den zweiten Bruder des neuen Königs Friedrich II. aufgestellt, und zwar aus der halben Leib-Kompanie l.R. 6, Grenadieren aus den Garnison-Bataillonen Nr. 1 Memel und Nr. 2 Pillau, sowie neu geworbenen Freiwilligen aus dem Reich. Aus den Kantonen durfte auf keinen Fall Ersatz genommen werden. Die Offiziere kamen aus dem I.R. 6 und anderen Feld-Regimentern. Die Soldaten waren von geringerer Größe und hatten kürzere Gewehre und Füsiliermützen. Ihr Chef Prinz Heinrich von Preußen, geboren am 18. Januar 1726 war mit 14 Jahren Oberst. Liebling seines Vaters, begabtester Bruder des Königs.
Bis 1756 lag das Regiment in Potsdam, 1763 bis 1795 in Spandau und mit einem Bataillon in Nauen, dann in Königsherg/Neumark, II. Bataillon in Pyritz, Grenadiere in Soldin und drei Kompanien in Küstrin. Es rückte schrittweise in die Provinz. Wie die Garde hatte es keinen Kanton, sondern erhielt jährlich 30 Rekruten aus dem schlesischen "Königs-Kanton", ergänzt durch Freiwilligen-Werbung. Ab 1795 ergänzte es sich aus den Kreisen Bomst, Meseritz, Deutsch-Krone, Posen und Hohensalza in Westpreußen/Posen. Die Verstärkung der Kompanien ab 1755 konnte es nicht durchführen und blieb daher bei der alten Soll-Stärke von 697 Köpfen im Bataillon
1806 ging das Regiment durch die Kapitulationen von Erfurt und Magdeburg am 8. November unter.

Schlachten
1744 im 1. Korps des Königs, belagerte es vom 11. bis 16. September Prag.
1756 schloß I.R. 35 die Sachsen bei Pirna ein, auf deren Waffenbrüderschaft der König hoffte. Im Lager Bautzen bekam es am 30. Juli nach Kolin Verstärkung.
Anfang April stieß es im Korps Bevern auf Reichenberg, wo es für den Durchbruch den Grenadiermarsch verliehen bekam. 

 

Bei Prag führte das bei Ostritz dezimierte, wieder errichtete II. Bataillon untern Bevern den linken Angriff und geriet in den blutigen Kampf am Roketnitzer Bachgrund. Die Grenadiere standen an der Westseite Prags. Prinz Heinrich brachte durch sein Eingreifen am nördlichen Flügel die Entscheidung. 
Bei Kolin bewies es im zweiten Treffen des linken Flügels  hervorragende Tapferkeit im Angriff gegen die Kamajka-Höhe, der König mit gezogenem Degen voran. Anderthalb Stunden später durchbrach es im Bajonett-Angriff südwestlich Krzeczhorz die feindliche Schlachtordnung. Kurz vor dem Sieg zersprengte aber die sächsische Reiter-Attacke das 1. Bataillon völlig. Über Moys am 7. September, wo die alarmierten Grenadiere zu spät kamen, zog der Rest unter Bevem zur Lohe-Stellung. Am 22. November eroberte das II. Bataillon zweimal am linken Flügel das Dorf Kleinburg zurück. 
Bei Leuthen am 5. Dezember kämpfte es wieder im zweiten Treffen am linken Flügel mit den Grenadieren. 1758 belagerte es mit dem König Olmütz von Anfang Mai bis 1. Juli erfolglos. 
Beim Überfall von Domstadtl am 30. Juni brachten die Grenadiere mit der Vorhut 100 Geld- und Munitionswagen glücklich durch. 
Am 12. August war es mit seinen Grenadieren bei Kunersdorf: Am Tiefen Weg stockte der wiederholte Angriff gegen die Batterien am Großen Spitzberg aus Erschöpfung, Munitionsmangel herrschte und Hitze. In der Krise bemühte. sich der König zwei Pferde erschossen und in von Kugeln durchlöchertem Rock mit einer Fahne des Regiments in der Hand das Zurückweichen aufzuhalten. Da besiegelte der österreichische Kavallerie-Angriff die Niederlage. Als letztes verließ das Regiment das Schlachtfeld. 
Bei Torgau am 3. November kämpfte es im zweiten Treffen am linken Flügel bei der Brigade Queiß, dessen zweiter Angriff auf den Süptitzer Höhen zum Stehen kam. Die Kavallerie-Attacke von zwei Seiten brachte ihm schwere Verluste. 1761 stand es beim König im Lager Bunzelwitz. 1762 nahm es vom 8. August bis 10. Oktober an der Eroberung von Schweidnitz teil.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 36
Füsilier-Regiment

Chefs des Regiments
1740 24.06. Oberst Gustav Bogislav v. Münchow,
sp. Generalleutnant
1766 15.06. Oberst Henning Alexander v. Kleist,
sp. Generalleutnant und Gouverneur in Spandau
1780 04.06. Generalmajor Peter Christoph v. Zitzewitz
1785 05.04. Oberst Wilhelm Magnus v. Brünning (Brünneck), sp. Generalmajor

 


1786 29.12. Generalmajor Karl Albrecht Friedrich v.
Raumer,
sp. Generalleutnant
1793 23.02. Oberst Georg Hennig v. Puttkamer,
sp. Generalleutnant

 

Regiments-Geschichte
Unmittelbar nach der Thronbesteigung Friedrich II. entstand dieses Regiment, von Oberst v. Münchow am 24. Juni 1740 übernommen, aus felddienstfähigen Männern der Garnison-Kompanien Küstrin, Spandau, Peitz und ‘Fort Preußen‘ bei Stettin, dazu Grenadiere aus dem Garnison-Bataillon Nr. 3 Hellermann, Kolberg, sowie geworbene Freiwillige aus dem Reich. Die Unteroffiziere kamen meist aus dem I.R. 6, die Offiziere aus allen Feld-Regimentern. Aufstellungsort war Potsdam, war es doch überwiegend märkisch. Stämme stellten jetzt nur die Garnison-Verbände statt der Feldtruppe. 
Garnison war Brandenburg, die Grenadiere in Köslin. Rekruten kamen aus den Kreisen Osten und z. T: Greifenberg, Belgard, Borck, Polzin mit den Städten Treptow, Naugard, Massow, Wangerin, Wollin und Polzin in Pommern. Die Stadt Brandenburg war ausgenommen.
1762 wurde es nicht mehr errichtet, sondern 1763 mit dem ehemaligen sächsischen Regiment Prinz Lubomirski, später Röbel, neu aufgefüllt.
1806 bei der Hauptarmee, löste es sich mit der Kapitulation von Magdeburg am 8. November auf, auch das
III. Bataillon. Die Grenadiere kamen zum Kolberger Bataillon Waldenfels, 1914 1./Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, die Gedienten kamen zum 1. Pommerschen Regiment.

Schlachten
Die Grenadiere kämpften bei Mollwitz in der Mitte des zweiten Treffens. I
1744 im 1. Korps des Königs, marschierte es Mitte August zur Belagerung von Prag, das am 16. September fiel.
Die Grenadiere fochten am 9. Oktober als Nachhut bei Moldauthein.

 

Nach Hohenfriedberg, wo die Grenadiere am rechten Flügel kämpften, wurde es Ende Juni zur Säuberung Oberschlesiens angesetzt.
1756 zog es mit der Armee des Königs längs der Elbe nach Lobositz, wo das 1. Bataillon am 1. Oktober am linken Flügel zwischen Grenadieren und Musketieren des I.R. 27 im Feuer-Gefecht mit Kroaten stand, bis mittags der spontane Angriff binnen einer Stunde das Städtchen nahm.
1757 schloß es Prag von Westen ein. 
Bei Kolin am 18. Juni führte es mit der Avantgarde Generalmajor v. Hülsen‘s den ersten Angriff gegen die Krzeczhorz-Höhe, nahm Dorf und Schanze, zog starke Kräfte des Feindes auf sich, säuberte den Eichenbusch, lief noch sechsmal im Sturm an und behauptete die Stellung bis zum bitteren Ende. Es büßte 23 Offiziere und 908 Mann ein und hatte am Abend nur noch zwischen 569 und 720 Mann. 
Bei Breslau kämpfte es auf dem linken Flügel nahm es an den Gegenangriffen auf Kleinburg teil, obwohl es kaum noch Bataillons-Stärke hatte.
Bei Leuthen kämpften die Grenadiere und das restliche Bataillon noch wieder auf dem rechten Flügel des zweiten Treffens und vollbrachten "Wunder", wie der König sagte. Das Bataillon hatte dabei 167 Ausfälle. Anschließend kam der Rest des Regiments noch zur Belagerung von Breslau.
1758 belagerte es in der Armee des Königs Ende März bis 16. April die Festung Schweidnitz mit Erfolg und eroberte beim Vorstoß nach Olmütz bis 1. Juli die Stadt Littau nordwestlich Olmütz, die es gegen achtfache Übermacht hielt. 
Die Grenadiere kämpften bei Kunersdorf mit. 
Vernichtung bei Maxen am 20/21. November. 
Außer Feldetat kam das Rest-Bataillon nach Schweidnitz. 1761 geriet es dort mit nur drei weiteren Bataillonen erneut in Gefangenschaft. 

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 37
Füsilier-Regiment

Chefs des Regiments
1740 25.06. Oberst Paul Heinrich Tilio de Camas
1741 14.04. Oberst Peter Ludwig du Moulin,
sp. Generalleutnant
1755 12.09. Generalmajor Heinrich Adolf v. Kurssell,
1758 08.12. Generalmajor August Wilhelm v. Braun,
sp. Generalleutnant
1770 01.07. Oberst Johann Georg Wilhelm Frhr. v. Keller,
sp. Generalleutnant, Chef I.R. 8 und Gouverneur
 
in Stettin

 


1785 05.04. Oberst Adam Heinrich v. Wolframsdorf,
sp. Generalleutnant
1794 29.12. Generalmajor Johann Rudolf Hiller v. Gärtringen
1799 26.02. Oberst Johann Friedrich Gustav v.
Stockhausen,
sp. Generalmajor
1804 24.09. Oberst Carl v. Tschepe, sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Zwei Tage nach der Beisetzung König Friedrich Wilhelm 1. übernahm Oberst de Camas das eben formierte Regiment aus tauglichen Soldaten des Kolberger Garnison-Bataillons Nr. 3, Herbst 1740 Hellermann, Unteroffizieren aus I.R. 6 und im Reich geworbenen Mannschaften, dazu Offiziere aus der Armee und Grenadiere aus Pillau. Die Aufstellung erfolgte in Brandenburg/Havel, das es als Kanton vom l./I.R. 6 "Königs-Regiment" bekommen hatte.
Nach dem Frieden von Breslau am II. Juni 1742 wurde I.R. 37 nach Glogau verlegt und bekam die Kreise Glogau, Guhrau und Schwiebus einschließlich ihrer Städte als Ersatz-Bezirk. 1795 blieben nur die Grenadiere in Glogau, das Regiment kam nach Fraustadt und Lissa, drei Kompanien nach Rawitsch. Seine Rekruten stammten jetzt aus den Kreisen Schrimm, Schroda, Krotoschin, Posen und Kosten z. T. mit ihren Städten.
1806 beim Rüchel‘schen Korps löste es sich durch die Magdeburger Kapitulation am 8. November auf, das III. Bataillon durch die von Glogau.

Schlachten
Vom 11. bis 16. September nahm es Prag mit ein. Als Prag abgeschnitten war, bestanden die Grenadiere am 9. Oktober das Gefecht bei Moldauthein in der Nachhut. 
Am 4. Juni stand es bei Hohenfriedberg in der Mitte des zweiten Treffens, die Grenadiere am rechten Flügel, den Generalleutnant du Moulin, sein Chef, kommandierte und später nach Südwesten einschwenken ließ. Im Angriff der 18 Bataillone auf die 33 feindlichen Bataillone bei Günthersdorf fiel die Vorentscheidung. 
Die Grenadiere eroberten am 30. September bei Soor im Angriff des zweiten Treffens die beherrschende Graner Koppe.

 

Bei Prag am linken Flügel griff es mit den vordersten Bataillonen den Homole-Berg im Gewehr- und Geschützfeuer vergeblich an unter großen Verlusten von dreizehn Offizieren, 661 Mann.
Vor Breslau behaupteten die Grenadiere am 22. November Pilsnitz und warfen den Gegner dreimal zurück. 
Bei Leuthen am 5. Dezember deckten das 1. Bataillon die Flanke zwischen ersten und zweitem Treffen links, die Grenadiere rechts. Das 1. Bataillon eroberte drei Kanonen. 
1758 belagerte es mit der Armee des Königs bis zur Erstürmung des Galgenberges am 16. April Schweidnitz, die Grenadiere Olmütz. 
Am 25. August kämpfe es bei Zorndorf mit. 
Die Grenadiere hielten bei Hochkirch am 14. Oktober den Bachgrund im Lager. Im Korps Wedell schlug es am 22. September die Schweden bei Fehrbellin zurück, am 12. November die Reichsarmee an der Mulde bei Torgau und Eilenburg.
Bei Kunersdorf blutete es am 12. August vor dem Gr. Spitzberg bei einem Ausfall von 16 Offizieren, 992 Mann völlig aus. Die Grenadiere kamen am 9. November zum Korps Finck und fielen bei Maxen in Gefangenschaft. E
Am 23. Juni 1760 erlag das 1. Bataillon im Kampfe unter Fouqué bei Landeshut, das II. stand im Korps Zieten bei Freiburg.
Am 25. Oktober geriet das II. Bataillon bei Treptow in Gefangenschaft, während das 1. den schlimmen Rückzug von Kolberg bis Stettin erlebte. 1762 kämpfte es in Schlesien am 6. Juli bei Adelsbach, am 8. Juli bei Friedland, stürmte am 21. Juli die südliche Schanze von Leutmannsdorf über einen deckungslosen Hang und belagerte schließlich 63 Tage lang Schweidnitz.

 

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 38
Füsilier-Regiment

Chefs des Regiments
1740 23.06. Oberst Wilhelm Alexander Graf zu Dohna,
sp. Generalleutnant
1749 24.08. Generalmajor Johann Christoph v. Brandes,
sp. Generalleutnant
1758 20.12. Generalmajor Carl Anton Leopold Frhr. v.
Zastrow, sp. Generalleutnant
1766 05.09. Oberst Friedrich Gotthelf v. Falkenhayn,
sp. Generalleutnant und Gouverneur in Schweidnitz
1781 04.07. Generalmajor Heinrich Wilhelm v. Anhalt,
bekam I.R. 2

1783 11.12. Generalmajor Eberhard v. Hager,
sp. Direktor 1. Dep. im Oberkriegskollegium
1790 11 .02. Generalmajor August Wilhelm Frhr. v.
Vittinghof, sp. Generalleutnant
1796 01.05. Oberst Christian August v. d. Marwitz,
sp. Generalmajor
1800 09.09. Oberst Carl v. Pelchrzim,
sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Am 23. Juni 1740 übernahm Oberst Wilhelm Alexander Graf zu Dohna das neu aufgestellte Regiment.
I.R. 38 entstand in Berlin aus felddienstfähigen Soldaten der Garnison-Bataillone 1, Memel, de l‘Hospital und 2, Pillau, de Natalis, Unteroffizieren des I.R. 6, Offizieren der übrigen Feld-Regimenter und zugeworbenen ‘Ausländern‘ aus dem Reich. Im Februar 1741 war es fertig und bekam seine Füsiliermützen. Um Verwechslungen zu vermeiden, hieß es ‘Jung-Dohna‘!
1742 wurde I.R. 38 nach Neusalz, Neustädtel bei Beuthen/Oder und Glogau verlegt, als der Breslauer Friede am 11. Juni geschlossen war und das Garnison-Regiment in Breslau stand. 1743 lag es in Schweidnitz, dann 1746 bis 1756 in Liegnitz und Neumarkt. 1763 bis 1782 stand es erneut in Breslau, 1782 bis 1796 in Frankenstein und ab 1796 schließlich in Neisse. Sein Standort hat sich nach Südosten verschoben. Sein Kanton war der Süden Oberschlesiens mit den Kreisen Leobschütz und Cosel sowie ihren Städten, katholisch, aber immer sehr deutschbewußt. Die Ausbildungszeit der Soldaten dauerte zwei Jahre. Die Ergänzung der Regimenter stieß anfangs in Oberschlesien auf Abneigung. Deshalb vereinbarte General v. d. Marwitz mit Landräten und Standesherren eine jährliche Zahl von Rekruten. Am 16. August 1743 erließ der König das "Schlesische Werbungs- und Kanton-Reglement", wonach taugliche Männer durch einen Stabsoffizier und Kapitän des Regiments sowie zwei Deputierte der Kriegs- und Domänenkammern schriftlich erfaßt wurden, wobei es viele Ausnahmen gab. Bis 1746 bekam jedes Regiment bis 80, dann nur noch bis 40 Schlesier jährlich.
1807 Feld-Regiment, löste es sich bei der Übergabe von Neisse auf, das III. Bataillon nach der erfolgreichen Verteidigung von Cosel, 1808 2. Schlesisches Infanterie-Regiment, 19 14 Grenadier-Regiment König Friedrich III. (2. Schles.) Nr. 11.

Schlachten
Bei Hohenfriedberg stand es am 4. Juni in der Mitte des zweiten Treffens, das nach Südwesten gegen die Rückzugslinie der Sachsen, schwenkte und die Österreicher zwischen Thomaswaldau und Günthersdorf angriff. 

 

Ende Juni kam es unter Nassau wieder nach Oberschlesien und nahm am 27. August Cosel und bis Mitte Oktober Jägerndorf, Troppau und Ratibor zurück. 1756 schloß es in der Armee des Königs die Sachsen bei Pirna ein. 
Am 9. Januar 1757 wurden die Kompanien um je 30 Mann verstärkt. Es gehörte zum Korps Winterfeldt bei Landeshut, das S
Am 6. Mai stieß es nordostwärts Prag zum König. Zuvor hatten die Grenadiere bei Altbunzlau die Elb-Brücke genommen unter schweren Verlusten des Gegners. In der Prager Schlacht gehörte es im zweiten Treffen des rechten Flügels zur dritten Verstärkung, die der König dem Generalleutnant v. Hautcharmoy für den Durchbruch mit 28 Bataillonen südlich Kej zuführte. Anschließend geriet es in die Schlacht am Roketnitzer Bach. Die Grenadiere verloren beim ersten Angriff des linken Flügels 278 Mann. 
Die aussichtsreiche Belagerung Prags ging durch Kolin verloren. 
Nach Moys und der Kanonade von Barschdorf stand es ab Ende September an der Lohe vor Breslau, am 22. November in der Schlacht am rechten Flügel mit den Grenadieren unter seinem Chef, Generalleutnant
v. Brandes, "dessen Truppen bis zur Dunkelheit aufs tapferste ihre Stellung behaupteten". Das Regiment wurde "gänzlich ruiniert", je Bataillon noch rund 300 Mann.
1758 bekam es meist märkischen Ersatz; ein Teil der Oberschlesier fand sich nach Leuthen von selbst wieder ein. 
Anfang August folgte das Regiment nach Kunersdorf: Im Finck‘schen Korps stand es am 12. August am rechten Flügel, der den Angriff über die Trettiner Höhen eröffnete und an den Nordwesthängen der Hügelkette vordrang. Nach der Niederlage hielt seine Artillerie die Verfolger auf.
Danach kämpfte es mit einem Bataillon im Korps Wunsch in Sachsen bei Torgau und Korbitz und kam am 21. November unter Finck bei Maxen in Gefangenschaft. 1760 lag es mit einem Bataillon in Schweidnitz, wo es am 1. Oktober wieder in Gefangenschaft mußte. 1762 nicht wieder errichtet —der Gefangenenaustausch hatte aufgehört — wurde es 1763 nach Rückkehr der Gefangenen in der zweiten Februar-Hälfte durch das Grenadier-Bataillon v. Rothkirch, vorher Köller, seit 1761 in Pommern, 1757 formiert aus sächsischen Grenadieren, aufgefrischt.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 39
Füsilier-Regiment

Chefs des Regiments
1740 29.06. Oberst Ferdinand Prinz von Braunschweig,
sp. Generalfeldmarschall und Herzog
1744 17.12. Prinz Albrecht von Braunschweig,
ohne Rang wegen seiner Jugend
1745 26.12. Prinz Friedrich Franz von Braunschweig,
1.3.1751 Oberst, sp. Generalmajor
1758
1763 unbesetzt
1763 29.07. Oberst Wilhelm Prinz von Braunschweig,
sp. Generalmajor

1771 07.05. Generalmajor Wichard Joachim Heinrich v.
Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall
1783 11.12. Oberst Christian Ludwig v. Könitz,
sp. Generalleutnant
1793 23.03. Oberst Daniel Ludwig v. Crousaz,
sp. Generalmajor
1800 12.11. Oberst Friedrich Wilhelm v. Zastrow,
sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Das erste der drei folgenden Regimenter aus befreundeten Fürstenhäusern stellte das verwandte Haus Braunschweig für den Schwager des Königs und Bruder des regierenden Herzogs, Oberst Ferdinand Prinz von Braunschweig (1721 bis 1792), der am 29. Juni 1740 Chef wurde. Die Mannschaften kamen aus dem Regiment Sommerlatte, das 1737/1739 in kaiserlichem Sold in Ungarn gegen die Türken kämpfte. Die Unteroffiziere wurden z. T. aus fremdem Dienst übernommen, die Offiziere aus alten Feldregimentern. Die Grenadiere stammten aus den Garnison-Bataillonen Memel und Pillau. Wegen längerer Verhandlungen, zog sich die Aufstellung in Templin bis Juli 1741 hin. Zunächst lag das Regiment in Stettin, ab August in Berlin, ab September 1741 bis Friedensschluß in Magdeburg. Dreißig Jahre gehörte das Regiment dem Hause Braunschweig, weil die Brüder Prinz Ferdinand folgten, von denen zwei bei Soor und Hochkirch jung fielen. 
Seit 1755 hieß es ‘Jung-Braunschweig‘ zum Unterschied von I.R. 5. Bis 1756 waren Königsberg/N., Soldin, Lippehne und Berlinchen seine Garnison, 1763/1769 nur Königsberg/N., ab l77ü ein Bataillon in Soldin, das übrige Regiment in Königsberg bis auf die Grenadiere in Pyritz. 1795 wurde es nach Posen verlegt, drei Kompanien und die Grenadiere in Kalisch. Der Ersatz kam aus freier Werbung, es besaß keinen Kanton, da die Braunschweiger Herzöge für Rekruten sorgten. 1756 hatte es nur 393 Preußen, aber 1.261 ‘Ausländer‘, in der Masse Braunschweiger. Als deren Zustrom im Siebenjährigen Krieg nachließ, erhielt es wiederholt begrenzten Zuwachs aus dem schlesischen Gebirge.
1806 beim Hohenlohe‘schen Korps, löste es sich durch die Übergabe von Magdeburg am 8. November auf, das III. Bataillon durch die von Glogau.

 

Schlachten
1744 trat es zum 1. Korps des Königs, marschierte nach Böhmen und nahm am 16. September nach fünftägiger Belagerung Prag mit ein. 
Am 22. Mai machte esden berühmten Durchbruch von Jägerndorf nach Neustadt mit, ohne danach an Hohenfriedberg teilzunehmen.
Prag am 6. Mai mit sechs Bataillonen des zweiten Treffens am rechten Flügel Hautcharmoys dritte Verstärkung durch den König für den Durchbruch südlich Kej, nachdem Winterfeldts erster Angriff abgeschlagen war. Hinter dem I.R. 18 stürmte es auf dem langen Damm südlich Hostawitz über die Niederung Richtung Tabor-Berg und kam in die Infanterie-Schlacht am Roketnitzer Bach. Am Ende drang es unter schweren Opfern ‘bis nahe an die Stadt vor‘. 
Kolin sollte die Entscheidung bringen. Hier bluteten die Grenadiere. 
An der Lohe vor Breslau schlug es sich am 22. November mit einem Bataillon. 
Bei Leuthen am 5. Dezember kämpfte es auf dem rechten Flügel des zweiten Treffens, drang bis ins erste Treffen durch und eroberte 14 Kanonen. 
Bei Hochkirch am 14. Oktober stand es am linken Flügel, das den Rückzug sicherte. Die Grenadiere hielten die vorgeschobene Stellung von Kuppritz. 
Die Schlacht bei Liegnitz am 15. August, wo die Grenadiere am linken Flügel ohne Vermißte 389 Mann verloren.
Am 17. September eroberte es in ‘hitzigem Gefecht‘ bei Hoch-Giersdorf mit dem I.R. 35 17 Kanonen. 
Ab April 1762 lag es in Neisse. 1763 hatte es 561 Preußen, 211 Sachsen, 1.098 ‘Ausländer‘. Der König gewährte ihm im Frieden alle Vergünstigungen.

 

INFANTERIE-REGIMENT NR. 40
Füsilier-Regiment

Chefs des Regiments
1740 17.10. Oberst Wilhelm Heinrich Herzog von Sachsen
Eisenach
1741 3 1.08. Generalleutnant David Jürgen v. Grevenitz,
sp. Gouverneur in Küstrin
1743 24.07. Generalmajor Georg Christoph v. Kreytzen,
sp. Generalleutnant
1750 01.05. Oberst Johann Friedrich v. Kreytzen,
dessen Bruder, sp. Generalleutnant

1759 07.04. Generalmajor Georg Carl Gottlob v. d.
Gabelentz,
sp. Generalleutnant
1777 25.06. Generalmajor Friedrich August Frhr. v. Erlach,
sp. Generalleutnant
1791 20.05. Generalmajor Carl Ludwig v. Pfuhl
1794 29.12. Generalmajor Friedrich Wilhelm v.
Steinwehr,
sp. Generalleutnant
1805 19.10. Oberst Dietrich Leberecht v. Schimonsky,
sp. Generalmajor

 

Regiments-Geschichte
Mit dem 17. Oktober 1740 versprach Herzog Wilhelm Heinrich von Sachsen-Eisenach dem König ein Regiment. Der Herzog war sein angeheirateter Onkel. Das bereits 1732 mit zwei Musketier-Bataillonen aufgestellte Regiment hatte im Polnischen Erbfolge-Krieg in kaiserlichem Dienst am Rhein, in Oberitalien und am Bodensee gekämpft, seit 1734 mit drei Bataillonen. 
Nach dem Frieden 1738 und Rückkehr nach Eisenach 1739 wurde es auf ein Bataillon reduziert; die meisten Offiziere schieden aus. 
Am 8. Oktober 1739 auf Preußen vereidigt, wurde es 1740 in Magdeburg von Oberst v. Derschau übernommen. Der Herzog verpflichtete 25 ‘ausländische‘ Offiziere, beschaffte Ersatz für das zweite Bataillon und wurde Chef des Regiments. Nach seinem Tode lehnte sein Nachfolger, Herzog Ernst August II. von Weimar, Gönner Schillers und Goethes, die Chef-Stelle ab, "da seit 16 Jahren wohl 14 Regimenter aus den Landen genommen worden". Darauf bekam sie Generalleutnant v. Grevenitz am 31. August 1741. Der König verlegte das Regiment aus Sorge vor Desertion nach Berlin, im Oktober das 1. Bataillon nach Frankfurt, II. nach Küstrin, die Grenadiere nach Crossen und besichtigte es eingehend. Im November war es vollzählig. Februar 1742 lag das 1. in Glogau, II. in Breslau, die Grenadiere in Ohlau. Das Regiment wurde aber bald in Breslau konzentriert, blieb bis 1756 dort und kam 1763 nach Schweidnitz, Grenadiere in Striegau und drei Kompanien in Cosel. Der Ersatz kam aus den Kreisen Neumarkt, Goldberg, Haynau mit ihren Städten.
1806 löste es sich bei der Hauptarmee durch die Kapitulationen von Erfurt und Magdeburg, das III. Bataillon durch die von Schweidnitz auf. Gediente kamen zum 2. Westpreußischen Regiment.

Schlachten
1744 rückte es im 1. Korps des Königs in der zweiten Augusthälfte durch Sachsen bis Prag, das es vom 11. bis
16. September belagerte. 

 

Nach zweimal abgeschlagenem Angriff mußte Generalmajor v. Kreytzen am 23. Oktober mit 930 Mann und vielen Verwundeten und Kranken in Budweis, Conradi mit 284 Mann in Frauenberg kapitulieren. Das Regiment kam nach Neuhaus in Gefangenschaft. 
1745 griffen die Grenadiere bei Hohenfriedberg durch die Niederung zwischen Pilgramshain und Günthersdorf rechts umfassend an und warfen die Sachsen. 
Bei Soor sicherten sie das Lager Staudenz. 
Am 6. Mai stand es vor Prag in dem gescheiterten Angriff des linken Flügels, den der König erst nach dem blutigen Kampf am Roketnitzer Bach zum Siege führte. 
Am 17. Mai nahm das
II. Bataillon bei Kolin ‘mit viel Tapferkeit‘ einen Berg. In der Schlacht am 18. Juni kam es im zweiten Treffen des rechten Flügels unter Bevern gegen heftiges Artilleriefeuer bis Brzezan und geriet mit dem 1. Bataillon Garde fast am Schluß in die Attacke der österreichischen Kavallerie. Gegen 18 Uhr ging es auf Planjan zurück, um den Weg nach Nimburg offenzuhalten. 
Die Grenadiere kämpften bei Leuthen am rechten Flügel der Aventgarde. 

Bei Zorndorf am 25. August deckte das II. Bataillon die vorgeschobene große Batterie am rechten Flügel. Die Attacke der russischen Kavallerie unter General Demiku traf sie von der Flanke. Dann ging der Angriff weiter. 
Während die Grenadiere bei Hochkirch am linken Flügel bei Lauske in Gefangenschaft gerieten, marschierte I.R. 40 zur Mulde, wo es ab 14. November bei Torgau und Eilenburg focht. 
Am 24. November überschritt es in Vorpommern am 1. Januar 1759 bei Damgarten die Recknitz und nahm Demmin und Anklam. Im Pommerschen Korps ging es Mitte Mai nach Stargard und nahm ab 24. Juni am Vorstoß auf Thorn teil, der bei Obornik endete. 
Am 23. Juli erlitt es bei Kay in mehrfachem Angriff auf die Palziger Höhen schwere Verluste, so daß es bei Kunersdorf am 11 ./12. August die Oderbrücken bei Görtz sicherte. 
Es stand am 15. August bei Liegnitz am linken Flügel.