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      Die altpreußischen Regimenter
      
        
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 21 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1713 03.04. Generalmajor Ernst Graf v. Dönhoff, 
            sp. Generalleutnant 
            1724 24.07. Oberst Heinrich Carl v. d. Marwitz, 
            sp. General der Infanterie 
            1744 31.12. Generalmajor Asmus Ehrenreich v. Bredow | 
           
            1756 25.02. Generalmajor Johann Dietrich v. Hülsen, 
            sp. Generalleutnant und Gouverneur von Berlin 
            1767 07.06. Oberst Carl Magnus v. Schwerin 
            1773 11.01. General der Infanterie Carl Wilhelm Ferdinand, Erbprinz
            von Braunschweig, 
            sp. Generalfeldmarschall
              
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             Regiments-Geschichte 
            An Generalmajor Ernst Graf v. Dönhoff gaben zur
            Aufstellung des Regiments laut Ordre vom 3. April 1713 die aus
            niederländischem Sold im Spanischen Erbfolgekrieg heimgekehrten
            Regimenter 8 bis 10, 13 und 17 je zwei Kompanien ab, um selbst auf
            preußische Soll-Stärke umgestellt zu werden. 
 1725 stand es mit je
            einem Bataillon in Halberstadt und Quedlinburg in Garnison. Als die
            "Neuen Garnisonen" in Art eines Reservisten-Systems zur
            Besetzung der Festungen im Kriegsfalle 1729 gebildet wurden, stellte
            es für Magdeburg 400 Über-Komplette. 1735 bekam es —wie alle
            Regimenter — am 1. Mai für jedes Bataillon eine
            Grenadier-Kompanie dazu. 
 Garnison blieben von 1722 bis 1796 für
            Regimentsstab, 1. Bataillon und Grenadiere Halberstadt, für das II.
            Bataillon Quedlinburg. Der Ersatz von hervorragenden Leuten stammte
            aus dem Ostharz, dem Fürstentum Halberstadt, Grafschaft
            Wernigerode, Stift Quedlinburg und der Herrschaft Derenburg dazu den
            zugehörigen Städten einschließlich Bleicherode, Sachsa, Ellrich,
            Beneckenstein, Hohenstein und Ilsenburg. 
            Das Regiment löste sich durch die Kapitulation von
            Prenzlau am 28. Oktober 1806 auf, das III. Bataillon bei Magdeburg.
             Schlachten 
 Am Feldzug 1715 nahm
            das Regiment teil, an der Landung auf Rügen im 2. Bataillon wie an
            der Einnahme von Stralsund am 23. Dezember.  
            1729 wurde es ebenfalls gegen Hannover
            mobilisiert. 1734/1735 stand es am Niederrhein im Zuge des
            Polnischen Erbfolgekrieges. 
             Einschließung Glogau,
            das die Grenadiere am 9. März 1741 mit stürmten. 
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              Bei Mollwitz am 10. April
            ds. Js. waren sie auch dabei 
            Das Regiment war im Lager Göttin 
 September 1744 Einschließung Prags 
 Prag kapitulierte am 16. September.  
            Am 4. Juni bei Hohenfriedberg
            in der Brigade Hertzberg am linken Flügel des zweiten Treffens,
            das den Hauptangriff auf Günthersdorf führte. Die Grenadiere am
            linken Flügel hatten vorher
            Thomaswaldau weggenommen.  
 Anschließend schlugen sie sich bei Soor
            am 30. September tapfer; 
 In der Schlacht hei Kesselsdorf
            stürmte es am Ende die Höhen jenseits
            des Kessel-Grundes. 
            In dem entscheidenden
            Schlußangriff auf Lobositz büßte es zwölf Offiziere, 265 Mann
            ein.  
 Die Grenadiere standen währenddessen bei
            Dresden und Aussig. 
            Nach Beteiligung an der Einschließung von Prag
            1757 marschierte es mit dem König in die Schlacht bei  
 Kolin am 18.
            Juni, auf ihrem Höhepunkte wurde es vom
            sächsisch-österreichischen Kavallerie-Angriff niedergemacht und
            zersprengt: 11 Tote, 16 gefangene Offiziere, 500 Tote, 200
            Verwundete, 250 Gefangene!  
 Bei Roßbach am 5. November war
            nur noch das 1. Bataillon im zweiten Treffen dabei. Die Grenadiere
            hatten am 7. September bei Moys 376 Mann verloren.  
 Bei Leuthen
            deckten sie die linke Flanke. 
            Die Grenadiere eroberten im Nachtangriff am 16.
            April die Festung Schweidnitz und führten bei  
 Hochkirch am rechten
            Flügel erfolgreiche Gegenstöße. Bei Greiffenberg gerieten sie am
            26. März 1759 nach tapferem Kampfe gegen erdrückende Übermacht in
            Gefangenschaft.  
 12. August Kunersdorf:
            Im Kuhgrund verlor es 25 Offiziere, 783 Mann; es war fast
            ausgelöscht.  
 Bei Maxen ging das restliche Bataillon am 21. November
            in Gefangenschaft mit noch 15 Offizieren, 582 Mann.  
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 22 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1713 23.03. Generalmajor Adrian Bernd v. Borcke, 
            sp. Graf und Generalfeldmarschall 
            1741 3 1.05. Oberst Moritz Prinz von Anhalt-Dessau, 
            sp. Generalfeldmarschall 
            1760 22.04. Generalmajor Baithasar Rudolf v. Schenckendorff, sp.
            Generalleutnant
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            1768 05.04. Generalmajor Carl Christoph v. Ploetz 
            1777 11.01. Generalmajor Friedrich Carl v. Schlieben, 
            sp. Generalleutnant 
            1791 20.05. Generalmajor Carl Friedrich v. Klinckowström 
            1795 26.12. Generalleutnant Franz Otto v. Pirch, 
            sp. General der Infanterie
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             Regiments-Geschichte 
            Auf Anordnung vom 23. März 1713 bildete das III.
            Bataillon des bisherigen Kronprinzen-Regiments Nr. 6 mit der
            französischen Frei-Kompanie des Generalmajors v. Dorthe, der
            Garnison-Kompanie Marwitz in Oderberg (1626 im Regiment
            Alt-Burgsdorff errichtet) und drei neu geworbenen Kompanien das
            Regiment in Brandenburg/Havel, das mit dem 1. Juli ds. Js.
            etatisiert und anschließend nach Pommern verlegt wurde. 
            Seit 25. August 1714 lag
            es in Stettin 
 Das Regiment lag 1746
            bis 1806 in Stargard. Die Rekruten kamen aus dem volkreichen, gut
            organisierten Bereich des Fürstentums Cammin und der Kreise
            Stargard, Neustettin, Belgard, Polzin, Domkapitel Kolberg mit den
            Städten Pyritz, Stargard, Bärwalde. 
 Die
            Grenadiere sammelten in Kolberg und bildeten das Bataillon
            Waldenfels, später 1./Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr.
            1. Die Gedienten des Kantons formierten das 1. Pommersche Regiment. Schlachten 
            Nahm ab 10. April 1715 am Pommern-Feldzug
            teil: Eine Kompanie landete im 1. Bataillon auf Rügen, das Regiment
            nahm Ende des Jahres Stralsund mit ein.  
 1725 stand es im Herzogtum
            Pommern. 1729 beim wegen Hannover mobilisierten Korps 
 Bei Mollwitz am 10. April 1741 kämpfte
            das 1. Bataillon am linken Flügel des ersten Treffens, das den
            feindlichen Angriff unter Flankenfeuer hielt, um dann mit seiner
            Schwenkung den Sieg zu erringen, ebenso die Grenadiere, vorher bei
            Ohlau und Brieg.  
 1742 war es mit dem König bei Olmütz, ab Anfang
            Mai beim Observations-Korps in Oberschlesien unter dem Dessauer.  
            1744 nahm es im 1. Korps des Königs Prag mit ein 
            1745 am 10. April bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen am rechten Flügel
            trug es den Stoß gegen die Naht der
            verbündeten Gegner, vollzog im Artilleriefeuer die berühmte
            Linksschwenkung, "sehr wohl exekutiert", führte den
            Angriff über Moraste und Wassergraben mit gefälltem Bajonett und
            trat noch frontal gegen Günthersdorf an. 
             
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              Bei Kesselsdorf stürmte es, wieder mit den Grenadieren, am linken Flügel über den Kessel-Grund. 
            1756 schloß das
            Regiment  Pirna ein, die Grenadiere kämpften bei Lobositz.  
            18. Juni 1757
            Kolin: Beim Halt der Armee wegen
            des Gefechts bei Krzeczhorz ließ Prinz Moritz eigenmächtig
            abschwenken, um die Krzeczhorz-Höhe wegzunehmen, ehe der Gegner
            umgruppiert hatte. Am Spätnachmittag war der rechte Flügel der
            Österreicher durchbrochen. Als die feindliche Kavallerie
            angriff, wich es mit seinen wenigen hundert Mann zurück. 26
            Offiziere, 1.165 Mann lagen auf dem Schlachtfeld, vier Fünftel
            seines Bestandes!  
 Die Grenadiere schlugen sich bei Roßbach und Leuthen. Die Gefangenen von Kolin kehrten Anfang 1758 zurück, als
            es wieder in voller Stärke beim Pommerschen Korps stand. 
            22.
            August Zorndorf mit den Grenadieren. Am rechten Flügel traf es mitten im Angriff die Gegenattacke der russischen
            Kavallerie, aber der Sieg war unter schweren Verlusten gewonnen.  
 1759 traten bei Kay am 23. Juli nur die
            Grenadiere in den Kampf 
            Während die Grenadiere bei Kunersdorf bluteten,
            marschierte das Regiment nach
            Fürstenwalde.  
 Die Grenadiere hatten bei
            Landeshut bis zum Letzten gekämpft.  
 Bei Torgau am 3. November war
            es zunächst Reserve hinter der Kavallerie. Bei sinkender Nacht trat
            das 1. Bataillon, Rückhalt der Versprengten und Verwundeten, zum
            letzten Gegenangriff an, das II. stand
            in Reserve. Kanonen, Fahnen und reiche Beute fielen in seine Hand.
            Beide Kommandeure erhielten am 12. November den  
            1761/1762 erstürmte es am 21. Juli bei
            Burkersdorf von Ludwigsdorf her die nördliche der
            beiden Schanzen, gewann die linke Flanke und eroberte das Werk. 
            1806 gehörte es zur Hauptarmee. Das 1. Bataillon kam am 15.
            Oktober bei Nieder-Roßla in Gefangenschaft, das II. durch die
            Kapitulation von Pasewalk am 29. Oktober, das III. in Stettin.  
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 23 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1713 Mai Generalmajor Paul Anton v. Kamecke 
            1716 Februar Oberst Johann Quirin v. Forcade de Biaix, 
            sp. Generalleutnant und Kommandant von Berlin 
            1729 27.03. Oberst Egidius Ehrenreich v. Sydow, 
            sp. General der Infanterie und Kommandant von Berlin 
            1743 24.07. Generalmajor Alexander Ernst v. Blanckensee, 
            1745 30.10. Generalmajor Christoph Graf zu Dohna, 
            bekam I.R. 16 
            1748 14.07. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Forcade de Biaix, sp.
            Generalleutnant
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            1765 14.05. Oberst Christian Ernst v. Puttkamer, 
            bekam Garn.Rgt. v. Rentzel 
            1766 31.05. Generalmajor Christoph Friedrich v. Rentzel, 
            sp. Generalleutnant, 
            1719 Exerziermeister Friedrich II. 
            1778 07.11. Oberst August Wilhelm v. Thüna, 
            sp. Generalmajor 
            1786 01.03. Generalmajor Stephan v. Lichnowski, 
            sp. Generalleutnant 
            1796 06.12. Oberst Christian Ludwig v. Winning, 
            sp. Generalleutnant
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             Regiments-Geschichte 
            Auch dieses Regiment wurde beim Regierungsantritt
            König Friedrich Wilhelm I. aus sechs Kompanien der
            Grenadier-Garde (Nr. 18) und vier Kompanien der Füsilier-Garde (Nr.
            1) im Mai 1713 errichtet. 
            Das Regiment lag 1716/1806 in der Berliner Königsvorstadt und der
            Spandauer Vorstadt .  
            Märkischer
            Ersatz kam aus den Kreisen Niederbarnim, Stolpe - Uckermark und z. T.
            Teltow mit den Städten Oranienburg und Liebenwalde, machten es zu
            einem Verband ‘erlesener Herkunft‘. 
            1806 bei Jena geschlagen, im Rüchel‘schen Korps, löste es
            sich durch die Kapitulationen von Erfurt, Prenzlau wie im Kampf um
            Lübeck im Korps Blücher auf, das III. Bataillon in Stettin. Die
            Gedienten des Kantons kamen zum Kolberg‘schen Regiment.
             Schlachten 
            Im Pommernfeldzug 1715 nahmen eine Kompanie
            im II. Bataillon an der Landung auf Rügen wie an der Einnahme der
            Peenemünder Schanzen und Stralsunds das Regiment teil.  
            Am 25. Januar 1741 bestand es das Gefecht bei Grätz
            südlich Troppau, dann am  
 10. April die Schlacht bei Mollwitz am
            linken Flügel des zweiten Treffens bei 93 Ausfällen. 
            1742 ging es nach Mähren, stand bei Olmütz, blieb
            aber als Sicherung der Grafschaft Glatz in Kamenz und Wartha bis
            Ende des Feldzuges.  
 Im
            Frühjahr 1745 säuberte es unter Generalmajor v. Hautcharmoy
            Oberschlesien zwischen Ujest, Groß Strehlitz, Konstadt und
            Kreuzburg von ungarischen Streifscharen 
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              Bei Hohenfriedberg am 4. Juni
            ds. Js. nahm es am großen Angriff auf Günthersdorf im ersten
            Treffen neben der Garde am inneren linken Flügel teil, bei geringen
            Verlusten.  
            Bei Soor am 30. September ds. Js. Sturm
            auf die Graner Koppe, die dann das Regiment gegen den feindlichen
            Gegenstoß im Angriff des zweiten Treffens nahm, diesmal unter
            schwereren Ausfällen.  
            1756 belagerte es mit die Sachsen bei Pirna, am  
            21. April 1757 brach es bei Reichenberg nach Böhmen ein, um am  
 6.
            Mai bei Prag mit dem ersten Treffen des rechten Flügels den
            Durchbruch südlich Kej mitzumachen, der in der blutigen
            Infanterieschlacht am Roketnitz-Grund mündete. Es verlor 22
            Offiziere, 602 Mann. Anschließend schloß es Prag mit ein.  
            Roßbach, wo am 5. November nur etwa ein
            Drittel der Infanterie zum Kampf kam. 
            Leuthen 
            1758 taten sich die Grenadiere bei der Erstürmung
            von Schweidnitz am 16. April hervor.  
 Bei Zorndorf am 25. August überwand es mit
            anderen Regimentern die schwere Krise am Nachmittag und drängte
            links einschwenkend den Gegner zurück. Das
            Regiment verlor 400 Mann und hatte nur noch 1.000.  
 Bei Hochkirch brachte sein Gegenangriff erste Entlastung. Jetzt hatte es noch ganze 600 Mann.  
 1760
            schlugen sich Regiment und Grenadiere bei Liegnitz am linken Flügel die Grenadiere am 17.
            September bei Hochgiersdorf.  
 Bei Torgau am 3. November kämpfte es
            im ersten Treffen links und verlor 22 Offiziere, 365 Mann. 
             
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 24 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1715 25.12. Generalmajor Johann Sigismund Frhr. v. Schwendy, sp.
            Generalleutnant 
            1723 13.01. Generalmajor Curt Christoph v. Schwerin, 
            sp. Graf und Generalfeldmarschall, 
            1757 11.05. Generalmajor Carl Christoph Frhr. v. d. Goltz, sp.
            Generalleutnant, t 30.6.1761 
            1761 — 1763 unbesetzt 
            1763 08.04. Oberst Bernhard Alexander v. Diringshofen | 
           
            1760 08.02. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v. 
            Ramm, sp. Generalleutnant, Gouverneur von
            Berlin 
            1782 13.12. Generalleutnant Wichard Joachim Heinrich  
            v. Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall, Vicepräsident 
            des Ober-Kriegskollegiums, Gouverneur von Berlin 
            sp. Generalleutnant
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             Regiments-Geschichte 
            Im Zuge der Neu-Organisation 1713/1715
            entstand das Regiment aus Feld-Bataillonen, die am 1. Juni 1713 aus
            Garnison-Truppen formiert worden waren, aus zwei Kompanien Spandau (seit 1637),
            einer Kompanie Frankfurt (seit 1655) und je einer Kompanie
            Füsilier-Garde und Pioniers, später 1. Bataillon, andererseits in Kolberg (seit
            1648), später II. Bataillon. Zwei Tage nach der Einnahme von
            Stralsund 1715 traten beide Bataillone unter v. Schwendy als
            Regiment zusammen. 
            1729 gab das Regiment für Stettin
            als ‘Neue Garnison‘ 400 Mann ab. In demselben Jahr war es gegen
            Hannover mobilisiert. Ebenso wurden Farben und Abzeichen aller
            Regimenter erstmals schriftlich festgelegt. Garnison war immer
            Frankfurt/Oder, bis 1756 mit Cottbus, danach mit Fürstenwalde für
            die Grenadiere. Die Rekruten kamen aus den Kreisen Züllichau,
            Crossen und z. T. Cottbus mit den Städten dazu und Rotenburg,
            Bobersberg. 
            1806 bei der Hauptarmee, wurde es bei Auerstedt
            zersprengt und löste sich durch die Kapitulationen von Erfurt und
            Pasewalk am 29. Oktober auf, das III. Bataillon in Küstrin. Die
            Gedienten des Kantons kamen zum 1. Westpreußischen Regiment.
             Schlachten 
 Bei Mollwitz am
            10. April 1741 am linken Flügel
            des ersten Treffens erlebte es den Sieg nach Einschwenken des
            frischen Flügels bei nur 40 Ausfällen.  
 27. Dezember Olmütz.  
 In Chotusitz am 17. Mai 1741 massiv angegriffen,
            hielt es im wechselvollen Ortskampf zwischen brennenden Häusern
            standhaft 
             
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              1744 belagerte es im 1. Korps vom 11. bis
            16. September Prag. Die Grenadiere stürmten die Ziska-Schanze;  
 1745
            säuberte es im Frühjahr Oberschlesien mit.  
 Nach Auffrischung griff
            es bei Hohenfriedberg am 4. Juni mit den Grenadieren im ersten
            Treffen neben der Garde erst an der Gule, dann auf Günthersdorf an.
            Am 23. November kämpfte es bei Kath. Hennersdorf mit. 
 Bei Prag am 6. Mai 1756 führte es am linken Flügel den ersten Angriff auf den
            Homole-Berg gegen heftiges Gewehr-und Geschütz-Feuer bis kurz vor
            den Gegner, wurde aber zurückgedrängt. Das Regiment
            verlor dreizehn Offiziere, 522 Mann. Nach dem Durchbruch des
            Zentrums führte der König den Schwerin‘schen Flügel auf Prag,
            das es mit belagerte.  
 An Roßbach nahm das Regiment,  
 an Leuthen die
            Grenadiere teil.  
            Bei der Niederlage von Kay büßte es allein 37
            Offiziere, 933 Mann ein, ein Sechstel der Gesamtverluste!  
            Bei Kunersdorf geriet es in die
            lnfanterieschlacht am Kuhgrund.  
 15. August Sieg von Liegnitz 
            Die Grenadiere kämpften am
            23. Juni bei Landeshut.  
 Am 3. November nahm
            das Regiment bei Torgau im ersten Treffen am zweiten Angriff auf die
            Süptitzer Höhen teil, der durchdrang, aber dann von den Reserven
            des Feindes zum Stehen gebracht wurde, bei blutigen Ausfällen von
            zehn Offizieren, 699 Soldaten.  
 Die Grenadiere nahmen am 20.
            Juli mit der Garde Schloß Ohmsdorf weg als Auftakt der Einnahme der
            Burkersdorfer Schanzen. Das Regiment erstürmte bei Freiberg am 29.
            Oktober ds. Js. in der Brigade des Oberst v. Diringshofen die Höhe
            von St. Michael nordwestlich Brand. 
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 25 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1715 27.09. General der Infanterie Otto Frhr. v. Schlabrendorff 
            1718 August Oberst Johann Christoph Graf von Wylich und Lottum,
            sp. Generalmajor 
            1727 22.10. Oberst Martin v. Thile 
            1728 18.02. Generalmajor Friedrich August Graf v. Rutowski 
            1729 29.03. Oberst Christoph Wilhelm v. Kalckstein, 
            sp. Generalfeldmarschall, gest. 2.6.1759 
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            1760 08.02. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v. Ramm, sp.
            Generalleutnant, Gouverneur von Berlin 
            1782 13.12. Generalleutnant Wichard Joachim Heinrich  
            v.Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall, Vicepräsident 
            des Ober-Kriegskollegiums, Gouverneur von Berlin
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             Regiments-Geschichte 
            Das am 1. Juni 1713 aus der Garnison Küstrin
            und der Freikompanie Driesen, beide seit 1626, gegründete
            Feld-Bataillon und
            das aus den beiden Garnison-Kompanien von Peitz,
            den beiden von Memel, alle von 1626, und der Garnison-Kompanie von
            Friedrichsburg (seit 1670) errichtete Feld-Bataillon wurden auf Ordre vom 27. September
            1715 als 1. und 2. Bataillon zum Regiment vereinigt, dessen Chef
            General der Infanterie v. Schlabrendorff wurde.  
 Es bestand eher als
            das I.R. 24.  
 Seit 1718 lag es in Pommern. 
            Seit 1729 lag das Regiment in der
            südlichen Friedrichstadt von Berlin. Die Kreise Lebus und
            Sternberg/Neumark mit beiden Städten stellten die Rekruten, seit
            1773 zunächst Teile des westpreußischen Grenzgebietes
            Deutsch-Krone, Hohensalza bis nach Bromherg. 
            1806 bei der Hauptarmee, wurde es bei der
            Kapitulation von Prenzlau am 28. Oktober aufgelöst, das III.
            Bataillon in Stettin. Die Gedienten des Kantons kamen zum 1.
            Westpreußischen Regiment.
             Schlachten 
             Eine Kompanie landete im 3. Bataillon auf Rügen mit.
            Das Regiment eröffnete am 20. Oktober 1715 die Laufgräben gegen
            Stralsund. 
 Die Grenadiere hatten am 9. März Glogau mit erstürmt, als
            es am 10. April zur Schlacht bei Mollwitz kam. Hier kämpfte das 1.
            Bataillon im ersten Treffen am rechten Flügel innen, so daß es vom
            feindlichen Kavallerie-Angriff weniger getroffen wurde. Die
            Grenadiere hielten als Flankendeckung rechts zwischen den beiden
            Treffen dem Ansturm stand und wandten die Katastrophe ab. Das 1.
            Bataillon verlor zwei Offiziere, 123 Mann.  
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              Bei Hohenfriedeberg am 4. Juni 1745 kämpfte es in der
            Mitte des ersten Treffens in der Brigade Blanckensee; Kalckstein
            befehligte das zweite Treffen, das den Angriff mit übernahm, der
            nach der preußischen Kavallerie- Attacke Erfolg hatte, bis die
            Bayreuth-Dragoner den letzten Stoß führten.  
 30. September Soor 
 Als das Regiment an Burkersdorf vorbeikam, befahl er dem
            II. Bataillon, es vorsorglich anzustecken, um ein Einnisten des
            Gegners zu verhindern. Daraus entwickelte sich am linken Flügel ungewollt ein
            Gefecht, in dem das Regiment in eine feindliche Attacke und
            Artilleriefeuer geriet. Es griff aber unerschrocken weiter an und
            hatte 264 blutige Ausfälle. 
            1756 wurde das Regiment bei der Einschließung
            der Sachsen um Pirna eingesetzt.  
 1757 folgte die
            Einschließung von Prag. Es griff nachmittags von Brzezan nach
            Chozenitz immer wieder mit größter Tapferkeit an, bis es ein
            Drittel seiner Offiziere verloren hatte. 
            22. November Angriff auf
            Breslau 
            5. Dezember bei Leuthen mit den
            Grenadieren  
            25. August bei Zorndorf 
 Hochkirch  
 1759 gingen die Grenadiere Ende des Jahres bei Maxen in Gefangenschaft 
            Kunersdorf  
 1760 beim
            Korps des Prinzen Heinrich, nahm es an der Schlacht von Torgau am 3.
            November am linken Flügel des zweiten Treffens in der Brigade
            Queiß teil, es marschierte in der zweiten Kolonne an und nahm die Süptitzer Höhen, drang durch, wurde aber
            zurückgeworfen.  
 ab 25.
            Oktober nach Pommern, erstürmte die Kolberger Schanzen bei Spie  
            Am 21. Juli
            eroberte es in der rechten Sturm-Kolonne die nördliche der Ludwigsdorfer Schanzen in der
            Schlacht bei Burkersdorf. 
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 26 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1714 10.12. Generalmajor Curt Hildebrand Frhr. v. Löben,
            sp. Generalleutnant 
            1730 22.03. Oberst Henning Alexander v. Kleist, 
            sp. Generalfeldmarschall 
            1749 24.08. Generalmajor Dietrich Richard v. Meyermnck, vorher
            Kommandeur des Regiments Garde 
            1758 25.01. Generalmajor Carl Heinrich v. Wedell, 
            sp. Generalleutnant 
             | 
          1760 25.12. Generalmajor
            Christian Bogislav v. Linden 
            1764 29.12. Oberst Anton Abraham v. Steinkeller, 
            sp. Generalmajor und Kommandant von Berlin 
            1778 25.03. Generalmajor Hans Christoph v. Woldeck, 
            sp. Generalleutnant 
            1789 12.07. Generalmajor Philipp Albrecht v. Schwerin 
            1795 04.06. Generalmajor Carl Leopold v. Larisch, 
            sp. Generalleutnant | 
         
        
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             Regiments-Geschichte 
            Mit Verfügung vom 10. Dezember 1714 wurde zum 1.
            Januar 1715 das Regiment aus den Feld-Bataillonen Heiden als 1. Bataillon und
            Truchseß von Waldburg als II. Bataillon aufgestellt. Das 1. war
            1708 aus Frei-Kompanien gebildet worden, dabei übrige Leibkompanien
            der 1697 aufgelösten Regimenter Alt-Holstein, Derfflinger, Zieten
            und Spaen, die zwischen 40 und 20 Jahre bestanden.  
 Das II. Bataillon stammte aus der
            1659 errichteten ‘Leibgarde des Statthalters in Preußen‘
            Fürst Radziwül, ab 1670 des Herzogs von Croy, 1683 zum Bataillon
            verstärkt. 
            1729 gab
            es 200 Mann als "Neue Garnison" für Küstrin ab. 
            Ab 1716 lag das Regiment neben
            sechs anderen Regimentern, von der Potsdamer Garde abgesehen, in
            Berlin in Garnison. Sein Kanton waren die Kreise Lebus, Cottbus,
            Beeskow mit den Städten Müllrose, Seelow, Fürstenwalde und Peitz. 
            1806 beim Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die
            Kapitulation von Erfurt am 16. Oktober z. T., davon 9.000 am 17.
            Oktober durch Leutnant Hellwig befreit, und mit Mehrzahl bei Ratekau
            am 7. November im Korps Blücher auf, das III. Bataillon in Stettin.
            Die Gedienten kamen zum 1. Westpreußischen Regiment. Schlachten 
             1715 in
            Stettin, landete diese Kompanie auf Rügen im 5. Bataillon. 
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              In der Schlacht von Mollwitz am 10.
            April 1741 stand es auf dem rechten Flügel innen im ersten Treffen,
            der von der österreichischen Kavallerie überrannt wurde, rechts
            neben den beiden Bataillonen das 1. Bataillon Garde. Es verlor 25 Offiziere,
            667 Mann.  
            Die Grenadiere verteidigten am 22. Mai erfolgreich die Landeshuter
            Höhen und kämpften am 4. Juni bei Hohenfriedberg am äußersten
            rechten Flügel im zweiten Treffen.  
            Zunächst schloß es das sächsische Lager Pirna mit ein. Am 6. Mai
            1757 ging es in die Schlacht bei Prag. Nach dem mißlungenen Angriff
            des linken Flügels unter Winterfeldt bei Sterbohol erkannte der
            König im Zentrum der Österreicher eine große Lücke, gegen die er
            das erste Treffen des linken Flügels führte. Er
            ließ das Regiment mit Unterstützung der schweren Artillerie
            südlich Kej durchbrechen. So geriet es auch in die erbitterten
            Kämpfe an der Schlucht von Maleschitz.  
 21. Juli Roßbach 
            Bei Leuthen am 5. Dezember war es mit beiden
            Bataillonen Vorhut, die den Sagschützer Kiefernberg
            angriff.  
 Beim
            Angriff auf Leuthen verlor es zehn Offiziere, 454 Mann 
            14. Oktober bei Hochkirch: Der König
            setzt es nordwestlich des Dorfes zum erfolgreichen Gegenangriff ein, das zuletzt durch Kavallerie
            bis auf 150 Mann mit drei Fahnen zersprengt wird, die sich
            durchschlagen. 
            1760 belagerte es vom
            10. bis 22. Juli Dresden und kämpfte am 15. August bei Liegnitz.  
            Bei Torgau am 3. November führte es in der Brigade Butzke den
            dritten Angriff, der verblutete. 
              
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 27 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1715 25.11. Oberst Leopold Maximilian Prinz von
            Anhalt- 
            Dessau, sp. Generalfeldmarschall 
            1747 22.04. Generalmajor Franz Ulrich v. Kleist, 
            sp. Generalleutnant 
            1757 20.01. Generalmajor Moritz Wilhelm v. Asseburg | 
           
            1759 18.03. Generalmajor Daniel Georg v. Lindstedt 
            1764 26.07. Generalmajor Peter Heinrich v. Stojentin 
            1776 20.10. Generalmajor Alexander Friedrich Frhr. v.  
            Knobelsdorff, sp. Generalfeldmarschall 
            1800 02.10. Oberst Friedrich Wilhelm Alexander v. Tschammer, sp.
            Generalmajor
               | 
         
        
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             Regiments-Geschichte 
            Noch vor der Einnahme von Stralsund im
            Pommern-Feldzug 1715 befahl der König am 25. November ds. Js. die
            Aufstellung eines neuen Regiments aus schwedischen Gefangenen von
            Rügen, etwa 400 Mann deutschen Söldnern.  
 Die Mehrzahl der
            Offiziere, viele Unteroffiziere und ein Stamm von Gemeinen kamen aus
            dem Garde-Regiment Nr. 6 und dem I.R. 3 von Anhalt.  
            Es wurde
            als ‘schwedischpommersches Regiment‘ angesehen, obwohl die
            Nationalität noch kaum eine Rolle spielte.  
 1725 stand es in der
            Kurmark.  
            1729 gab es 400
            Mann als ‘Neue Garnison‘ für Berlin ab. Am 1. Mai 1735 bekam es
            wie alle Feldregimenter je Bataillon eine Grenadier-Kompanie, die
            bisher auf die Kompanien verteilt waren, ohne Fahne. 
            Nachwuchs
            durfte sich ihr Chef im Bataillon aussuchen. 
            Garnison des Regiments war Stendal, II. Bataillon lag in
            Gardelegen; der Ersatz kam aus der Altmark mit den Kreisen
            Salzwedel, Arendsee, Tangermünde, Stendal und ihren Städten, dabei
            Bismarck, Apenburg, Beetzendorf. 
            1763 hatte es 1.738 Preußen, 67 Sachsen, 165 Ausländer in seinen
            Reihen. 
            1806 war das Regiment beim Korps Rüchel, dann
            bei Blücher. Es löste sich im Kampf um Lübeck am 5. November und
            die Kapitulation von Ratekau am 7. November auf, das III. Bataillon
            durch die von Hameln. Gediente kamen zum Leib-Regiment. 
            Schlachten 
             9. März 1741 nahm es Glogau mit einr 
 Bei Mollwitz am 10. April hielten die
            Grenadiere auf dem geschlagenen rechten Flügel, obwohl um die
            Hälfte dezimiert, stand. Das Regiment stand währenddessen am
            inneren linken Flügel des ersten Treffens, der nachher unter
            Schwerin die Entscheidung herbeiführte. Dabei verlor es, vor allem
            beim 1. Bataillon, sieben Offiziere und 309 Mann. 
             
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              Bei Chotusitz wurde es am 17. Mai
            südlich des Ortes von starken Kräften mit
            Artillerie-Unterstützung angegriffen. Heftiger Häuserkampf und
            eine Kavallerie-Attacke verschärften die Lage so, daß der
            Feldprediger Seegebart die Weichenden sammelte, anspornte und wieder
            vorführte, 14 Offiziere, 428 Mann waren
            ausgefallen. 
            Bei Hohenfriedeberg nahmen die Grenadiere Thomaswaldau,  
            15. Dezember Kesselsdorf: Die Grenadiere eröffneten den Angriff am rechten
            Flügel. Das Regiment erkämpfte im
            Nahkampf die Höhen und büßte zwölf Offiziere, 451 Mann ein. 
             1.
            Oktober bei Lobositz auf dem äußersten linken Flügel auf dem
            Lobosch-Berg, der unter allen Umständen gehalten werden mußte.
            Nach fünfstündigem Feuergefecht brachen Unterführer und
            Mannschaften spontan zum Angriff vor und stürmten bis ans Elbufer, dreizehn Offiziere, 277 Mann
            fielen aus.  
 1757 nahm es an
            der Einschließung von Prag teil 
 Die Grenadiere kämpften am 7. September bei Moys. Am 22.
            November durchbrachen die Österreicher die äußerst tapfer
            verteidigte, aber schwach besetzte Linie bei Breslau. Das Regiment verlor dreizehn
            Offiziere, 687 Mann.  
 Mit
            seinem Rest-Bataillon von knapp 500 Mann schlug es sich am 5.
            Dezember in der Avantgarde von Leuthen am rechten Flügel. 
            Zorndorf am 25.
            August
            überstand es auf dem rechten Flügel die russische Massen-Attacke und anschließend mit letzter Kraft den zähen Widerstand
            des Gegners nach links einschwenkend brach. Das kostete es zwölf
            Offiziere, 623 Mann. 
            Bei Hochkirch am 14. Oktober am rechten
            Flügel  verbluteten die Grenadiere als erste. Sie gerieten bei Greiffenberg am 26.
            März in die Gefangenschaft von 8.000 Gegnern.  
              
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 28 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1723 03.01. Generalmajor Konrad Wilhelm v. d. Mosel, 
            sp. Generalleutnant 
            1733 14.09. Oberst Friedrich Ludwig Graf zu Dohna, 
            bekam I.R. 44 
            1742 30.01. Oberst Heinrich Carl Ludwig Herault de  
            Hautcharmoy, sp. Generalleutnant, 
            1758 05.01. Generalmajor Lorenz Ernst v. Münchow, 
            1758 04.04. Generalmajor Johann Friedrich v. Kreytzen 
            1759 20.05. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v.  
            Ramm, bekam I.R. 25 
            1760 08.02. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Thile
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            1770 04.06. Generalmajor Michael Konstantin v.  
            Kalinowa Zaremba, sp. Generalleutnant 
            1786 06.09. Generalleutnant Ludwig Carl v. Kalckstein, 
            sp. Gouverneur von Magdeburg, bekam I.R. 5 
            1789 28.08. Oberst August v. Genzkow,
            sp.  
            Generalmajor 
            1792 29.12. Generalmajor Friedrich Leopold v. Rüts, 
            bekam I.R. 8, sp. Generalleutnant 
            1795 26.12. Generalmajor Carl Friedrich v.  
            Klinckowström, sp. Generalleutnant, seit 1798
            Graf 
            1799 05.11. Oberst Johann v. Malschitzky 
            sp. Generalmajor | 
         
        
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             Regiments-Geschichte 
            Die Regimenter Nr. 28 und 29, 1723 in Wesel
            errichtet, waren die ersten, die nicht mehr aus Kadern und Stämmen,
            sondern aus Abgaben aller Regimenter formiert wurden.  
 Bei dem am 3.
            Januar aufgestellten
            Regiment waren es ‘kleinere und mittelgroße Leute‘, weil es als
            Füsilier-Regiment entstand, unterschieden nur durch die
            Füsiliermützen.  
 Diese Regimenter waren zur Verwendung im zweiten
            Treffen bestimmt und bekamen kürzere Gewehre. Das I.R. 15 wurde in
            die Prignitz verlegt. Wesel war Preußens westlichste Festung im
            Herzogtum Kleve an der Rhein-Mündung der Lippe.  
 1727 bekam es am 1.
            April Ergänzung aus dem I.R. 3; dafür machte es 1729 Abgaben an
            I.R. 31.  
 1739 bestand es aus 1.533 Mann und 58 Überkompletten. Seit
            der Regelung vom 28. Februar 1714 war das Regiment aber nur von
            April bis Juni vollzählig anwesend, sonst durch weitgehende
            Beurlaubungen unvollständig.  
 Erfassung für die Dienstpflicht, die
            frühere Willkür beendet, gab es erst ab 1. Mai 1733, wenn auch
            durch Ausnahmen eingeschränkt. 
            Bis Ende 1741 blieb das Regiment im Westen. Am 28. Dezember ließ
            der König das Regiment unter Oberst de Hautcharmoy als
            Musketier-Regiment nach Brieg, der östlichsten Festung nördlich
            der Oder, verlegen. 
            Kanton von I.R. 28 wurden jetzt die Kreise Brieg, Ohlau,
            Kreuzburg mit ihren Städten. Dem jungen Regiment hat diese
            Verlegung in die noch nicht gewonnene Provinz an die Grenze
            Oberschlesiens, dessen Katholiken sehr ablehnend waren, nicht gut
            getan.  
 1806 bei der
            Hauptarmee, löste es sich durch die Kapitulation von Magdeburg auf,
            das III. Bataillon durch die von Brieg. Die Gedienten kamen zum 1.
            Schlesischen Regiment, später I.R. 11. 
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             Schlachten 
             1745 säuberte es ab 12.
            April erneut Oberschlesien.  
 Am 4. Juni kämpfte I.R. 28 bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen. Unter Generalleutnant Graf
            Truchseß schlug es in der Brigade Prinz von Braunschweig in
            heftigem Feuer den rechten Flügel der Sachsen. Ende Juli säuberte
            es wieder Oberschlesien, nahm am 5. September Cosel mit ein und
            stand Mitte Oktober bei Jägerndorf. 
 Bei Prag am 6. Mai trat es mit dem linken
            Flügel des ersten Treffens bei Unterpoczernitz in dem Augenblick in
            den Kampf, als der König mit einem neuen Schwerpunkt der Schlacht
            die Wende gab. In der Division de Hautcharmoy führte es den Durchbruch südlich Kej gegen die ungeschützte
            Hauptfront der Österreicher an und geriet in die erbitterten
            Kämpfe an der Maleschitz-Schlucht.  
            Das Regiment hatte schwere Verluste.  
 Die Grenadiere bluteten am 14. August in der
            Schlappe von Landeshut, das Regiment wurde am 12. November bei der
            ersten Belagerung von Schweidnitz durch die Österreicher gefangen.  
            1758 erstürmten die Grenadiere am 16. April nach vierzehnwöchiger
            Belagerung durch Einnahme des Galgenforts die Stadt wieder, während
            das Regiment im Zuge des Gefangenen-Austausches im Frühjahr mit
            mehr als 12.000 Preußen wiederhergestellt werden konnte. 
            1760 gingen die Grenadiere am 23. Juni tapfer bei
            Landeshut unter. Das Regiment kämpfte schließlich im Korps Prinz
            Heinrich an der Warthe, ab 1. August zwischen Glogau und Liegnitz.  
 Die Grenadiere
            stießen unter Platen nach Pommern vor und erlebten unter harten
            Verlusten die Kämpfe bei Körlin, Spie und Kolberg. Im Winter
            1761/1762 mußten sie neu formiert werden. 
             
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 29 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1723 14.08. Oberst Hans Christoph v. Bardeleben, 
            sp. Generalleutnant 
            1736 23.05. Oberst Georg Heinrich v. Borcke, 
            sp. Generalleutnant 
            1747 13.04. Generalmajor Hans Caspar Ernst v. Schuitze, sp.
            Generalleutnant 
            1758 05.01. Generalmajor Carl Heinrich v. Wedell, 
            bekam I.R. 26 
            1758 03.04. Generalmajor Carl Gottfried v. Knobloch, 
            sp. Kommandant von Schweidnitz
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            1764 22.05. Generalmajor Johann Ferdinand v. Stechow, 
            sp. Generalleutnant 
            1778 23.03. Generalmajor Heinrich Ludwig v. Flemming, 
            sp. Generalleutnant und Kommandant von Breslau 
            1782 20.05. Generalmajor Balthasar Ludwig Christian v.  
            Wendessen, sp. Generalleutnant und Gouverneur von 
            Warschau 
            1798 01.03. Oberst Carl v. Treuenfels, sp. Generalmajor
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             Regiments-Geschichte 
            Das Schwester-Regiment des I.R. 28 wurde 1723 in
            Wesel aus Abgaben vor allem märkischer wie einiger ostpreußischer
            Feldregimenter errichtet 
            Wieder handelte es sich um ein Füsilier-Regiment. 
            Ab 1716 hatte die Verteilung auf kleine Orte aufgehört; jetzt
            konzentrierte man ein Bataillon oder Regiment auf einen oder wenige
            Standorte mit Kasernen für Jahrzehnte, so daß die Regimenter einen
            landsmannschaftlichen Charakter bekamen.  
 Am 1. April 1727 gab es wie
            I.R. 28 eine Kompanie mit 220 Überkompletten zur Aufstellung des
            I.R. 31 in Wesel ab.  
 Bis 1740 blieb Wesel
            die Garnison, der Ersatz kam aus dem Herzogtum Kleve. 
            1742  stammte der Ersatz aus den Kreisen Liegnitz,
            Lüben, Trebnitz und ihren Städten. 
            1806 im Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die
            Kapitulation von Pasewalk auf, das III. Bataillon durch die von
            Breslau. Die Gedienten kamen zum 2. Westpreußischen Regiment,
            später I.R. 7.
             Schlachten 
            Mit dem I.R. 28 nahm es vom 14. September bis 20.
            Oktober 1740 an der Exekution gegen Herstal teil, nachdem es im
            Sommer in Musketiere verwandelt worden war.  
 Lager Göttin 
             
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              17. Mai 1742 Chotusitz: Auf dem linken Flügel trat I.R. 29 im zweiten Treffen auf den
            Höhen dicht südlich des Ortes in den Kampf ein, von starken
            Kräften und heftigem Artilleriebeschuß bedrängt. Der erbitterte
            Häuserkampf, in den sich die österreichische Infanterie heftig
            verbiß, ermöglichte den Schlußangriff des rechten Flügels mit 21
            frischen Bataillonen. Das Regiment blieb in Schlesien und bezog
            Garnison in Breslau.  
 Bei Hohenfriedberg am 4. Juni führte es im zweiten
            Treffen den ersten Angriff gegen den rechten Flügel der Sachsen
            mit, der diese aus der Schlachtordnung warf.  
            Bei Prag am 6. Mai
            führte es in der Division Hautcharmoy die Spitze des Durchbruchs
            südlich Kej an. Am Roketnitzer-Bach trafen das Regiment furchtbare
            Verluste.  
            Bei Kolin am 18. Juni hatte es am linken Flügel in
            der Avantgarde unter Generalmajor v. Hülsen die entscheidende
            Krzeczhorz-Höhe wegzunehmen, von der alles abhing. Wiederholten
            Angriffen gelang das bis 17.30 Uhr, als die Schlacht fast gewonnen
            war, und sie dann noch in Gegenangriffen zu behaupten, als alles
            verloren war. 
            Bei der Kapitulation von Breslau zerstreute es sich bis auf ein Zehntel, das
            zur Wiederaufstellung nach Berlin kam. 
            Bei Kunersdorf am 12. August hatte es am
            Kuhgrund und am Tiefen Weg schwere Verluste hatte.  
 Ein Bataillon
            geriet am 21. November bei Maxen in Gefangenschaft, 
            Die Grenadiere kämpften bei Liegnitz und Torgau. 
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             INFANTERIE-REGIMENT NR. 30 
            Regiment zu Fuß  | 
         
       
      
        
          Chefs des Regiments 
            1728 18.02. Oberst Martin v. Thile 
            1733 14.02. Oberst Joachim Friedrich v. Jeetze, 
            sp. Generalfeldmarschall 
            1752 23.09. Generalmajor Christian Gottfried (v.) Uchlander 
            1755 05.11. Generalmajor Berend Sigismund v. Blanckensee 
            1756 19.10. Generalmajor Hans Samuel v. Pritz 
            1757 21.01. Generalmajor Ernst Ludwig v. Kannacher 
            1759 01.01. Generalmajor Joachim Friedrich v.  
            Stutterheim, sp. Generalleutnant 
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            1768 23.11. Oberst Carl Franz Frhr. v. Sobeck, 
            sp. Generalmajor 
            1778 07.11. Oberst Philipp Wolfgang Teuffel v. Birckensee 
            1782 20.05. Generalmajor Georg August v. Schönfeldt, 
            sp. Generalleutnant 
            1792 07.11. Oberst Georg Friedrich v. Wegnern, 
            sp. Generalmajor, + 29.9.1793
            bei Ensheim 
            1793 02.10. Generalmajor Ernst Friedrich Wilhelmv. Rüchel, bekam
            1798 Regiment Garde 
            1798 13.01. Oberst Friedrich Adrian v. Borcke, 
            sp. Generalleutnant
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             Regiments-Geschichte 
            Auf Verfügung vom 18. Februar 1728 entstand das
            Füsilier-Regiment in Anklam und Demmin. 
            Man verwendete die tauglichen Mannschaften des seit 1717
            bestehenden Garnison-Regiments v. Rinsch aus Küstrin, Peitz und
            Driesen als Stamm, dazu Mannschaften aus den Garnison-Kompanien
            Spandau (seit 1679) und Oderberg (seit 1693) und Überkomplette der
            Feld-Regimenter, meist wegen ‘Kleinheit‘ Ausrangierte. 
            Es wurde
            von den vier Füsilier-Regimentern König Friedrich Wilhelm I. das
            beste!  
            Garnisonen waren Anklam und für
            ein Bataillon Demmin bis 1796, dann Stettin und für drei Kompanien
            Kolberg. Der Ersatz kam aus den Kreisen Anklam, Demmm, Treptow,
            Usedom und Wollin mit ihren Städten. 
            1806 im Weimar‘schen, dann im Blücher‘schen
            Korps, löste sich das Regiment durch die Kapitulation von Ratekau
            am 7. November auf. Das III. Bataillon wurde als Besatzung von
            Kolberg 1808 Il./Kolbergsches Inf.Rgt., 1813 in I./ und II./
            aufgeteilt, 1914 Gren.Rgt. (2. Pomm.) Nr. 9 Kolberg. Die Gedienten
            kamen ebenfalls dorthin.
             Schlachten 
             Bei Chotusitz am 17. Mai kämpfte es auf dem rechten
            Flügel, dessen Einschwenken zuletzt den Sieg brachte.  
             Am 14. Februar 1745 erstürmte
            das 1. Bataillon die Plomnitzer Höhen bei Habelschwerdt.  
 Am 4. Juni
            nahm es bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen am Angriff gegen die
            Sachsen bei Günthersdorf gegen die Österreicher teil.  
 Bei Kesselsdorf erstürmte es von Nordosten das brennende Dorf und eroberte 20
            Kanonen, vier Mörser, eine Fahne und mehrere Pauken.  | 
          
              Während
            die Grenadiere die Sachsen bei Pirna einschlossen, kämpfte das
            Regiment bei Lobositz am 1. Oktober zwischen Lobosch- und
            Homolka-Berg. Als der linke Flügel vom Lobosch herabstürmte,
            schloß es sich auf Befehl Keith‘s längs der Straße nach
            Lobositz an. Es hatte 275 blutige Ausfälle.  
 Bei Prag am 6. Mai 1757
            war es die zweite
            Verstärkung für die Division Hautcharmoy zum Durchbruch südlich
            Kej. Drei Tage danach nahmen Grenadiere und zwei Kompanien den
            Ziska-Berg nordostwärts Prag.  
            Die Grenadiere gingen mit nach Roßbach 
            22. November  Niederlage von Breslau. Das Regiment leistete tapfer Widerstand.  
 Am 2.
            Dezember zog es mit nach Leuthen: Im ersten Treffen des rechten
            Flügels griff es über den Kaulbusch die Höhe nordostwärts
            Sagschütz und über das Dorf Leuthen an.  
 Bei Hochkirch am 14. Oktober führte Feldmarschall Keith
            das Regiment am Ostrand des Dorfes gegen die verlorenen Batterien, nur der
            ausdrückliche Befehl, unbewegliche Geschütze stehen zu lassen und
            sich zurückzuziehen, brachte das Regiment zum Nachgeben. Es hatte
            die Hälfte der Soldaten verloren.  
            1759 kämpfte das Regiment bei Torgau, Meißen und
            Böhmisch-Friedland mit Erfolg.  
 3. November bei Torgau bildete es die
            Avantgarde Gemeinsam mit den Grenadieren führten sie den zweiten Angriff
            gegen die Süptitzer Höhen: Nach dem Durchbruch wurde es
            zurückgedrängt und von vier Kürassier-Regimentern von zwei Seiten
            zersprengt. Es gab erschreckende Verluste, fast alle Offiziere waren
            verwundet.  
 29. Oktober bei Freiberg ging es in
            der Brigade Jung-Stutterheim gegen den Nordteil des Spittelwaldes
            vor und nahmeinige Schanzen. 
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