Hermann von Boyen
 (1771 - 1848)

Preußischer Generalfeldmarschall

Geboren am 23.7.1771 in Kreuzburg, Ostpreußen; Schüler Kants. Von Kriegsminister Gerhard v. Scharnhorst 1808 als Major zum Vorsitzenden der Militär- Reorganisationskommission berufen, war Boyen wesentlich am Entwurf der preußischen Heeresreform beteiligt. 1810 wurde er Chef des preußischen Generalstabs. Als Nachfolger Scharnhorsts im Kriegsministerium (1814-1819) führte er die allgemeine Wehrpflicht ein und stellte neben der regulären Armee die Landwehr und den Landsturm auf. Damit prägte Boyen für lange Zeit die preußische Heeresverfassung. Wegen der seiner Reformen innewohnenden Demokratisierungstendenzen betrieben seine konservativen Gegenspieler während der Reaktion seinen Rücktritt 1819. Friedrich Wilhelm IV. berief ihn mehr als zwei Jahrzehnte später noch einmal zum Kriegsminister (1841-1847) und ernannte ihn bei seiner Entlassung zum Generalfeldmarschall. Boyen starb am 15.2.1848 in Berlin.